Beyond Gravity halbiert Geschäftsleitung und baut Stellen ab

Beyond Gravity halbiert Geschäftsleitung und baut Stellen ab
(Foto: Beyond Gravity)

Zürich – Die Ruag-Raumfahrttochter Beyond Gravity legt zentrale Geschäftsbereiche zusammen und baut Stellen ab. Das Raumfahrtunternehmen verkleinert zudem die Geschäftsleitung von sechs auf drei Mitglieder, wie es in einer Mitteilung vom Montag hiess.

Im Zuge der Umsetzung werde es zum Abbau «einzelner Stellen» kommen, insbesondere im Bereich Services, teilte eine Firmensprecherin der Nachrichtenagentur AWP auf Anfrage mit. Der Abbau erfolge schrittweise über das Jahr 2026, unter anderem durch natürliche Fluktuation und den Verzicht auf Nachbesetzungen. Wie viele Jobs betroffen sind, wollte das Unternehmen zunächst nicht bekannt geben.

Satellites und Launches wird zusammengelegt
Die bisherigen Divisionen Satellites und Launchers werden zu einer Geschäftsorganisation zusammengeführt und künftig vom Chief Operations Officer geführt. Der Geschäftsleitung gehören neu neben CEO André Wall und CFO Angelo Quabba nur noch Oliver Grassmann an, der bisher die Satellites-Division leitete und die Funktion des COO übernimmt. Die bisherige Personalchefin Laura-Katrin Seitz entschied sich im Zuge der Neuaufstellung für einen Wechsel ausserhalb des Unternehmens.

Die Reorganisation erfolge auf den Abschluss der Devestitionen der vergangenen Jahre aller nicht raumfahrtbezogenen Geschäftsbereiche, hiess es in der Mitteilung. Das Unternehmen wolle sich effizienter aufstellen und Synergien besser nutzen. Unabhängig vom Eigentümer müsse Beyond Gravity profitabel und eigenständig agieren. Der Umbau tritt per 1. Januar 2026 in Kraft.

Anfang 2020 war der bundeseigene Rüstungskonzern Ruag aufgespalten worden. Seither ist die Ruag MRO vor allem als Technologiepartner für die Schweizer Armee tätig. Dagegen besteht der internationale Teil des Unternehmens vor allem aus dem Bereich Beyond Gravity, der schwerpunktmässig im Raumfahrtgeschäft tätig ist.

Der Bundesrat wollte ursprünglich die vollständige Privatisierung von Beyond Gravity. Das Parlament entschied jedoch, das Unternehmen solle in Staatsbesitz bleiben. Das Unternehmen mit Sitz in Zürich beschäftigt rund 1800 Mitarbeitende an zwölf Standorten in sechs Ländern. Es erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von rund 359 Millionen Franken. (awp/mc/pg)

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