BfS: Beschäftigungsbarometer im Q3 deutet auf gute Aussichten

Der sekundäre und tertiäre Sektor zählten im dritten Quartal 2006 insgesamt 3,695 Mio Beschäftigte. Dies ist eine seit 1992 nie mehr erreichte Zahl, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag in seinem jüngsten Beschäftigungsbarometer schreibt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind dies 1,3% mehr, eine Wachstumsrate, die letztmals Ende 2001 erreicht wurde.

Starker Impuls von Industrie
Dabei ging ein starker Impuls von der Industrie aus, wo die Zahl der Beschäftigten mit einem Plus von 1,9% die Millionengrenze überschritt. Damit fand der sekundäre Sektor wieder zu einem ähnlichen Stand wie 2002 zurück. Auch der tertiäre Sektor (Handel und Dienstleistungen) legte nach mehreren flauen Quartalen mit 1,1% auf 2,695 Mio Beschäftigte wieder deutlich zu.

Vollzeitäquivalente: Stieg um 1,1 Prozent
Die Gesamtzahl der Vollzeitäquivalente (Umrechnung des Arbeitsvolumens in Vollzeitbeschäftigte) stieg ebenfalls um 1,1% auf 3,104 Mio. Mit Ausnahme des Tessins konnten alle Grossregionen der Schweiz von der Entwicklung profitieren.


Erwerbstätige: Plus von 2,6 Prozent
Mit den «Beschäftigten» zählen die Bundesstatistiker jede besetzte Stelle. Personen mit mehr als einer Stelle erscheinen in der Statistik also so oft, wie sie Stellen besetzen. Nur einmal gezählt werden dagegen die «Erwerbstätigen». Das sind Personen, die während mindestens einer Stunde pro Woche einer bezahlten Arbeit nachgehen oder unentgeltlich in einem Familienbetrieb arbeiten. Im dritten Quartal stieg nun diese Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,6% auf 4,321 Mio Personen. Bei den Frauen betrug das Plus 3,3%, ihre männlichen Kollegen legten um 2,0% zu.

Mehr Grenzgänger
Die Erwerbstätigkeit nahm unter schweizerischen und ausländischen Arbeitskräften zu (2,1 bzw. 4,0%). Bei letzteren der stieg der Anteil der Grenzgänger um 6,3%.

Aufwärtstrend setzt sich fort
Der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt dürfte sich laut den Bundesstatistikern in den nächsten Monaten fortsetzen. Darauf deutet der Index der offenen Stellen hin, der um 19% auf 135,6 Punkte stieg. Bestätigt wird der Aufwärtstrend durch den Indikator der voraussichtlichen Beschäftigungsentwicklung. Er legte um 3,2% auf 1,04 Punkte zu. Das heisst, es planen mehr Unternehmen als im Vorjahresquartal eine Aufstockung der Anzahl Beschäftigter. (awp/mc/ar)

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