Bloombergs Schicksal hängt von New Yorker Bürgermeisterwahl ab



Für Verwirrung sorgt die Umbesetzung in der Chefetage der US-Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Im November kündigte Michael Bloomberg, Gründer der Agentur und Bürgermeister von New York, an, das Unternehmen verkaufen zu wollen.


72% der Aktien sind bei Michael Bloomberg.
Mit dem Beginn des Wahlkampfes für die im November dieses Jahres stattfindenden Bürgermeisterwahlen in New York wird ein baldiger Verkauf der Nachrichtenagentur jedoch in unbestimmte Ferne gerückt, berichtet die französische Tageszeitung Figaro.

72 Prozent des Aktienkapitals bei Michael Bloomberg
Nach seiner Wahl zum Bürgermeister 2001 zog er sich von seiner Tätigkeit bei Bloomberg zurück und lässt seine Interessen seitdem durch ein Exekutivkomitee, deren Vorsitz Peter Grauer hat, vertreten. Michael Bloomberg hält 72 Prozent des Kapitals der Nachrichtenagentur, deren Wert derzeit auf sieben bis neun Mrd. Dollar geschätzt wird. Durch die Umstrukturierung der Führungsriege wurde mit der essenziellen Unternehmensführungsphilosophie gebrochen. Michael Bloomberg entwickelte eine flexible, nicht-hierarchische Organisation der Nachrichtenagentur. Seit Ende Februar steht an der Spitze ein dreiköpfiges Team, unter dem die Arbeitsbereiche aber wieder streng unterteilt sind.

Verkaufen als gesetzte Option
«Ich werde nicht in das Unternehmen zurückkehren. Was ich gerne machen würde ist verkaufen, denn wenn ich das nicht tue, werden es meine Nachfolger machen», erklärte der 63-jährige Bürgermeister im November vergangenen Jahres. Peter Grauer, der auch Vorstandschef ist, verkündete mit Nachdruck, dass Bloomberg nicht zum Verkauf anstehe. Sollte Michael Bloomberg im November wieder gewählt werden, wird sich ein möglicher Verkauf um vier weitere Jahre verschieben.(pte/mc/th)

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