BMW mit leichten Absatzplus in 2006 – Prognose angehoben

Dies sagte Vertriebsvorstand Michael Ganal am Sonntag auf der Automesse in Detroit. BMW werde in diesem Jahr voraussichtlich mehr als die bislang genannten 1,4 Millionen Fahrzeuge verkaufen. Auf dem wichtigen US-Markt wollen sich Münchner gegen den befürchteten Abwärtstrend stemmen. Belastungsfaktoren blieben allerdings der starke Euro und die hohen Rohstoffkosten. Die Prognose eines Vorsteuergewinns von vier Milliarden Euro für 2006 bestätigte Ganal nochmals.


3er-Reihe mit 17 Prozent Zuwachs
Trotz der Umstellung auf neue Modelle wie beim MINI oder beim X5 lieferte die BMW-Gruppe 2006 weltweit 1.373.926 Fahrzeuge aus. Dies entsprach einem Zuwachs von 3,5 Prozent. Gut entwickelte sich 2006 vor allem die Kernmarke BMW. Hier kletterte der Absatz um 5,2 Prozent auf 1.185.049 Fahrzeuge. Erfolgreichstes Modell bleibt die 3er-Reihe, von der BMW im abgelaufenen Jahr mehr als eine halbe Million Stück verkaufte. Dies entsprach einem Zuwachs von 17 Prozent.


Mit neuem MINI für weiteres Wachstum gerüstet
Vom MINI wurden 188.072 Stück verkauft und damit 6,2 Prozent weniger als 2005. BMW hatte dies immer mit der Umstellung auf die neue, überarbeitete Version des Kleinwagens und Baumassnahmen im britischen Werk Oxford begründet. In Europa wird das neue Modell nun seit Mitte November verkauft. Deshalb zogen die Verkäufe hier zuletzt kräftig an. Im Dezember legten sie um fast 40 Prozent auf 13.991 Fahrzeuge zu. «Mit dem neuen MINI sind wir für weiteres Wachstum gerüstet», sagte Ganal. Bei BMW verbesserte sich der Absatz im Dezember um 7,8 Prozent auf 114.995 Fahrzeuge. Die gesamte Gruppe schaffte ein Plus von 10,5 Prozent auf 129.149 Einheiten.


Wachstum auf dem US-Markt gegen den Trend
Mit Blick auf den US-Markt gab sich Ganal optimistisch. BMW werde dort in diesem Jahr gegen den allgemeinen Trend wachsen. Für den Gesamtmarkt sei 2007 zwar mit einem leichten Abschwung zu rechnen, das Premium-Segment, in dem sich BMW bewege, werde sich aber besser entwickeln. Ganal kündigte gleichzeitig an, auch die 1er-Reihe binnen der kommenden zwei Jahren auf den US-Markt werfen zu wollen. Mit welchen Modell die Bayern dort an Start gehen, liess er aber offen.


Breitere Modellpalette mit Diesel-Motoren
Ein wichtiger Baustein für die US-Strategie sei ausserdem die geplante Einführung von Diesel-Motoren im Jahr 2008. Hier werde sich BMW sicherlich nicht nur mit seinen Geländewagen X3 und X5, sondern auch mit anderen Modellen auf den Markt wagen. «Wir denken an eine breitere Modellpalette.» Denkbar seien hier beispielsweise auch der 335 und 535. (awp/mc/ab)

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