Börse will «Xetra best» attraktiver machen

In Frankfurter Finanzkreisen wird dies auch als Vorbereitung auf die von sieben Investmentbanken geplante eigene Handelsplattform für Aktien gewertet, die bis November ihre Arbeit aufnehmen soll. Die Banken, die nach Branchenschätzungen für gut 50 Prozent des Aktienhandels stehen, wollen diese Geschäfte dann nicht mehr an den Börsen, sondern auf der eigenen Plattform abwickeln.


Bankenplattform
Die Deutsche Bank als einziger deutscher Partner bei der Bankenplattform erhofft sich nach früheren Angaben ihres Chefs Josef Ackermann mehr Transparenz und sinkende Preise für Aktienkunden. Mitte November hatten sieben Grossbanken – ausser der Deutschen Bank die Citigroup , Credit Suisse , Goldman Sachs , Merrill Lynch , Morgan Stanley und UBS – ihre In itiative angekündigt.


Integrierte europaweite Handelsplattform
Ziel sei die Schaffung einer «integrierten europaweiten Handelsplattform», auf der Aktien kostengünstiger gehandelt werden können. Anlass der Aktivitäten ist eine Vorgabe der Europäischen Union, die den Wettbewerb im europäischen Aktienhandel fördern soll. Die «Richtlinie über Märkte und Finanzinistrumente» («MiFID») tritt in diesem November in Kraft.


In Konkurrenz zu den Börsen
«Eine solche Handelsplattform steht natürlich in Konkurrenz zu den Börsen», heisst es in Finanzkreisen. Es gehe letztlich darum, wer für Aktienkunden attraktivere Konditionen für Handel und Abwicklung biete. Nach Informationen des «Handelsblattes» (Montag) plant die Deutsche Börse bei «Xetra best» auch Gebührensenkungen in einem «gut zweistelligen prozentualen Umfang». Die Börse wollte das nicht kommentieren. (awp/mc/gh)

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