Bossard/4 Mte: Reingewinn um 30 Prozent auf 13,8 Mio. Franken gesteigert

Mit einer klaren Gewinnsteigerung wurde der AWP-Konsens dagegen mehr als erfüllt. Trotz geringeren Wachstumserwartungen für das zweite Halbjahr und Druck auf die Margen wegen der rohstoffbedingten Preiserhöhungen hat Bossard den bisherigen Ausblick bestätigt. Der Umsatz stieg um 0,1% auf 204,3 (VJ 204,1) Mio CHF, in Lokalwährungen ergab sich ein Plus von 6,0%. Das Wachstum in lokaler Währung spiegle sich wegen der Abschwächung der wichtigsten Währungen gegenüber dem Schweizer Franken nicht im Konzernumsatz wieder, teilte Bossard mit.


EBIT auf neuem Rekordwert
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT legte um 14,9% auf die neue Rekordmarke von 17,7 (15,4) Mio CHF zu und die EBIT-Marge verbesserte sich auf 9,1 (7,9)%. Der Reingewinn zog um 30,2% auf 13,8 (10,6) Mio CHF an. Bei den Veränderungsraten gilt zu berücksichtigen, dass das Vorjahr von Sonderkosten wegen des Restrukturierungsaufwandes in Amerika belastet war. Ohne diese Sonderkosten lag der Vorjahres-EBIT bei 16,6 Mio CHF, die EBIT-Marge bei 8,5% und der Reingewinn bei 11,8 Mio CHF.


Gewinnerwartungen klar übertroffen
Damit hat Bossard die Erwartungen des Marktes für den Umsatz knapp erfüllt, bei den Gewinnziffern aber klar übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 207,7 Mio CHF, für den EBIT bei 16,3 Mio CHF und für den Reingewinn bei 11,1 Mio CHF.


Höhere Material- und Energiekosten
Der Bruttogewinn blieb mit 71,6 (70,9) Mio CHF praktisch stabil, ebenso wie die Bruttogewinnmarge von 35%. Der weltweit hohe Bedarf an Rohstoffen habe bei den Metallen, insbesondere beim Stahl, in den letzten Monaten zu hohen Preissteigerungen geführt. Die höheren Energiekosten hätten die Produktions- und Frachtkosten in die Höhe getrieben. Die unveränderte Bruttomarge sei auf «vorsorgliche Einkaufsdispositionen» zurückzuführen.


Rückläufige Umsätze in Amerika und Asien
In Europa legte der Umsatz um 5,5% auf 124,1 Mio CHF zu (lok. Whrg. +6,2%). In Amerika und Asien gingen die Verkäufe dagegen um 8,7% auf 55,4 Mio CHF (+6,3%) bzw. um 3,9% auf 24,8 Mio CHF (+4,2%) zurück. Bossard bezeichnet die positive Umsatzentwicklung in Lokalwährungen in allen Absatzregionen als «positiv». In Europa habe der nach wie vor gute Auftragsbestand der Kunden zum guten Resultat beigetragen. In Amerika habe die Verlangsamung der industriellen Entwicklung auf die Nachfrage gedrückt, während sich Asien nach wie vor robust gezeigt habe, wenn auch bei kleinerer Nachfrage als in früheren Jahren.


Prognosen bestätigt
Bossard bestätigt die bisherigen Prognosen für das Geschäftsjahr 2008 und erwartet weiterhin ein Umsatzwachstum von 5% in lokalen Währungen sowie eine dazu überproportionale Gewinnsteigerung. Für das zweite Semester werde aber insgesamt mit einer leichten Verlangsamung des Wachstums gerechnet. Die jüngsten Konjunkturprognosen verhiessen nur geringes Wachstum, entsprechend würden auch die Kunden ihre Geschäftsentwicklung einschätzen, heisst es weiter zum Ausblick. Die bereits erfolgten und die noch zu erwartenden rohstoffbedingten Preiserhöhungen dürften zudem den Margendruck weiter verstärken. Im zweiten Tertial will Bossard deshalb die Preise erhöhen.


Weiteren Preisdruck erwartet Bossard für den Fall, dass die EU das laufende Verfahren zur Einführung von Anti-Dumping-Zöllen auf chinesische Produkte umsetzt. Dies würde die Preise weiter erhöhen, heisst es. (awp/mc/pg)

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