Britische Banken dementieren BBC-Bericht über Kapitalspritzen


Danach hätten neben Barclays auch die Royal Bank of Scotland (RBS) und Lloyds TSB Group der britischen Regierung signalisiert, dass sie schneller Geld von der Regierung benötigen könnten als zunächst erwartet. Lloyds äusserte sich zunächst nicht zu dem Bericht. Die britische Grossbank HBOS hat die britische Regierung Kreisen zufolge bislang ebenfalls nicht um Kapital gebeten. Die britische Regierung teilte am Dienstag mit, man tue alles Notwendige, um das Banksystem zu unterstützen und spekuliere nicht über mögliche Optionen einer Politik.


Bilanz stärken
Die BBC hatte auf ihrer Internetseite unter Berufung auf Bankenkreisen berichtet, dass die Vertreter der drei Institute bei einem Treffen mit dem britischen Finanzminister Alistair Darling am Vorabend enttäuscht darüber gewesen seien, dass dieser keinen vollkommen ausgearbeiteten Rettungsplan für die Banken vorgelegt habe. Auf dem Papier brauche zwar keine der drei Banken dringend zusätzliches Kapital. Allerdings seien sie besorgt darüber, durch das Misstrauen der Investoren deutlich geschwächt zu werden und wollten deshalb ihre Bilanz stärken.


Kurseinbrüche von bis zu 25 Prozent
Die drei Banken sehen laut BBC ihren Kapitalbedarf bei jeweils 15 Milliarden Pfund (ca 19 Mrd. Euro). Davon sollte die Hälfte sofort zur Verfügung gestellt werden, die andere Hälfte sollte wenn notwendig vom Finanzministerium garantiert werden. Dem Bericht zufolge wird der Kapitalbedarf aller britischen Banken auf rund 50 Milliarden Pfund (64,62 Mrd. Euro) geschätzt. Bislang habe es allerdings noch keine detaillierten Verhandlungen über die Summe an Staatsgeldern gegeben, die in die Banken investiert werden soll. Die Aktien der betroffenen Banken reagierten mit Kurseinbrüchen: Royal Bank of Scotland brachen um rund ein Viertel ein. Barclays und Lloyds verbuchten zuletzt Verluste im hohen einstelligen Prozentbereich.


Kreise: HBOS hat Regierung nicht nach Kapitalspritze gefragt
Auch die britische Grossbank HBOS hat sich Kreisen zufolge bislang nicht um eine Kapitalspritze der britischen Regierung bemüht. HBOS habe die Regierung nicht um zusätzliche Mittel gebeten, sagte eine mit der Situation vertraute Person am Dienstag. Britische Bankenwerte waren am Dienstag in Reaktion auf einen Bericht des britischen Fernsehsenders BBC abgerutscht. Danach hätten mehrere britische Banken – darunter auch Barclays , die Royal Bank of Scotland (RBS) und Lloyds TSB Group , der britischen Regierung signalisiert, dass sie schneller Geld von der Regierung benötigen könnten als zunächst erwartet. Während Barclays den Bericht dementierte, wollte sich TBS nicht äussern. (awp/mc/ps/25)

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