Bund übernimmt Koordination der Polizeiarbeit im Fall Vasella

Für den Informationsaustausch zwischen in- und ausländischen Behörden stehe die BKP in engem Kontakt mit dem Dienst für Analyse und Prävention (DAP). Das Bundesamt für Polizei habe auf Antrag des DAP bisher rund ein Dutzend Einreisesperren verhängt, schreibt die BA. Zudem hätten sich Vertreter der BKP mit Angehörigen der Sicherheitsdienste der betroffenen Firmen getroffen und sich über das weitere Vorgehen ausgetauscht.


Kantone übernehmen strafrechtliche Verfolgung
Die Bundesanwaltschaft sei zum Schluss gekommen, dass die strafrechtliche Zuständigkeit des Bundes dagegen aufgrund der heutigen Sach- und Gesetzanlage nicht gegeben sei, teilt die BA weiter mit. Solange die Bundesgerichtsbarkeit nicht gegeben sei, blieben die Kantone zuständig für die strafrechtliche Verfolgung. Dies betrifft erste Intervention vor Ort sowie Sicherheitsfragen wie Gebäudesicherung oder Personenschutz.


Ermittlungen im «Fall Vasella» bringen noch keine Ergebnisse zu Tage
Keine neuen Erkenntnisse liegen im Falle der Schändung der Familiengräber und dem Diebstahl der Urne von Vasellas Mutter auf dem Friedhof in Chur vor, wie es bei der Bündner Kantonspolizei auf Anfrage hiess. Auch bei der vermuteten Brandstiftung am Jagdhaus von Vasella in Bach im Tirol ist die Polizei bei der Ermittlung der Täterschaft noch nicht weitergekommen, wie beim Tiroler Kriminalamt zu erfahren war.


Anfangs August diesen Jahres hatten militante Tierschützer aus dem angelsächsischen Raum auf einem Churer Friedhof zwei Gräber der Familie Vasella geschändet. Dabei gruben sie die Urne von Vasellas Mutter aus und raubten den Behälter. Kurz darauf steckten Unbekannte das Ferienhaus Vasellas im Tirol in Brand. Zum Brandanschlag bekannte sich die Organisation Militant Forces against Huntingdon Life Science (MFAH). (awp/mc/pg/20)

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