Bundesrat Couchepin eröffnet 37. Baselworld

In seiner mit Anekdoten und Anspielungen gespickten frei gehaltenen Ansprache unterstrich Couchepin am Mittag die Bedeutung der Uhrenindustrie für die Schweiz. Die Krise sei Realität und schade manchen Firmen. Aber jede Krise habe einmal ein Ende. Nach jener der 70er-Jahre habe die Branche einen enormen Aufschwung erlebt.


Schweiz für Krise gut gerüstet
Die Schweiz sei jedenfalls gut vorbereitet auf diese Situation, lobte er den Bundesrat und damit sich selber: Sie habe keine grossen Fehler gemacht. Jedenfalls würden jetzt manche Firmen am Tische der Regierung die Krümel essen, spottete Couchepin, ohne die mit sehr viel Geld vom Staat gerettete UBS namentlich zu nennen.


Staat soll intervenieren können
Der Innenminister plädierte im Weiteren dafür, dem Staat wieder seine Rolle zurückzugeben: Dieser sei nicht bloss Schiedsrichter oder Sprecher, sondern müsse intervenieren, wenn die Interessen der Gesellschaft in Gefahr gerieten. Couchepin appellierte an die Verantwortung, in der Krise den sozialen Frieden zu wahren. Die Firmen sollten jetzt nicht jene vergessen, die zu Boomzeiten geholfen haben, enorme Gewinne zu erzielen, votierte er gegen Entlassungen. Langfristige Visionen seien nötig.


Fast 2000 Aussteller aus 45 Ländern
An der 37. «Baselworld» präsentieren 1952 Aussteller aus 45 Ländern ihre neusten Modelle und Kollektionen. Die grösste Vertretung stellt die Schweiz mit 453 Ausstellern. Nach Angaben der Verantwortlichen ist die Basler Schau die weltweite Leitmesse der gesamten Uhren- und Schmuckindustrie – und daher unverzichtbar.


Basler Stadthotels ausgebucht
Die Stadthotels sind wieder ausgebucht, wie bei Basel Tourismus zu erfahren war. Freie Zimmer gebe es nur vereinzelt nach Absagen, und deren Preise seien wie immer hoch. Die Kundschaft sei jedoch in diesem Jahr preisbewusster. Und in der weiteren Region seien die Unterkünfte in einem etwas kleineren Radius voll als sonst. (awp/mc/pg/30)

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