Caritas sieht Sozialstaat schwinden

Diese sähen höhere Beiträge und Leistungskürzungen vor, welche nicht geeignet seien in einer Rezession. Solche Massnahmen müssten in einer Hochkonjunktur getroffen werden, sagte Caritas-Ökonom Carlo Knöpfel am Montag auf Anfrage. Das habe die Schweiz aber verpasst.


Schleichender Sozialabbau
Stattdessen sei es in den letzten Jahren zu einem schleichenden Sozialabbau gekommen – mit Ausnahme der Mutterschaftsversicherung und der Harmonisierung der Kinderzulagen. Die Wirtschaftskrise dürfe nicht einen weiteren Abbau bewirken, heisst es weiter in der Mitteilung vom Montag. In der Schweiz dürfte sich die Krise in einer Erhöhung der Arbeitslosigkeit um die Hälfte auswirken, schätzt Caritas. Vor allem junge und niedrig-qualifizierte Menschen seien gefährdet.


Barriere für Sozialbezüger laufend höher
Im weiteren kritisiert Caritas den Trend, dass die Barriere zum Bezug von Leistungen der Sozialversicherung immer höher werde und die Bezugsdauer immer kürzer. Dadurch würden viele Menschen in die Sozialhilfe abgeschoben. Die Kantone, welche für die Sozialhilfe verantwortlich sind, reagierten darauf mit Leistungskürzungen. (awp/mc/ps/31)

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