CeWe Color weiter im Abwehrkampf gegen Finanzinvestoren

Der Vorstand hat nach einem gross angelegten Rückkaufprogramm knapp 113.000 Aktien aus eigenem Besitz an seine Pensionskasse verkauft, sagte am Montag eine Sprecherin. Zudem habe der Aufsichtsratsvorsitzende Hubert Rothärmel rund 15.000 Aktien gekauft. Der Vorstand sei mit Blick auf seine Mehrheit bei der Hauptversammlung am 26. April weiter zuversichtlich.


Unter Druck geraten
CeWe Color war nach einem Zeitungsbericht durch den US- Finanzinvestor Guy Wyser-Pratte erneut unter Druck geraten. Dieser habe seinen Anteil von 3,3 auf mehr als 5 Prozent erhöht, berichtete das «Handelsblatt» (Montagausgabe) unter Berufung auf Kreise von Aktienhändlern. Nach Angaben einer CeWe Color-Sprecherin liegt dem Unternehmen darüber bislang jedoch keine entsprechende Nachricht vor.


Sonderausschüttungen in Höhe von bis zu 120 Millionen geordert
Hedge-Fonds sind die spekulativste und risikoreichste Form unter den Fonds. In den vergangenen Wochen hatten Gesellschaften wie MarCap (vormals M2 Capital) und K Capital Partners Sonderausschüttungen in Höhe von bis zu 120 Millionen und die Ablösung des Vorstandsvorsitzenden Rolf Hollander gefordert.


Dringend benötigte Investitionen
CeWe Color lehnt dies mit Hinweis auf dringend benötigte Investitionen entschieden ab und will auf der Hauptversammlung um seine eigene Mehrheit kämpfen. «Wir wissen eine gewisse Anzahl von Aktieninhabern, die im Sinne der Gesellschaft stimmen werden. Wir sind zuversichtlich, es sind aber noch nicht 50 Prozent.»


Nicht zu einer Gegenwehr fähig
Nach Ansicht des Bremer Wirtschaftswissenschaftlers Rudolf Hickel ist ein Unternehmen wie CeWe Color aus eigener Kraft nicht zu einer Gegenwehr fähig. «Hegdge-Fonds müssen deutlicher kontrolliert und Unternehmen besser vor ihnen geschützt werden. Dafür könnten im Zweifelsfall Banken in das Risiko mit einsteigen.» Es sei richtig, dass der Fall in der Öffentlichkeit breit diskutiert werde. (awp/mc/gh)

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