CH-Ausblick: Erholung nach kräftigen Verlusten – Swiss Life im Fokus

Die Vorgaben aus den USA sind eher neutral. Trotz eines pessimistischeren Wachstumsausblicks der US-Notenbank bewegten sich die Indizes an der Wall Street nach Börsenschluss in Europa kaum mehr und schlossen schwach. Die Börsen in China zeigten bereits eine erste Erholung – Schnäppchenjäger nutzten die tiefen Niveaus wieder zum Einstieg und sorgten so für leichte Gewinne an der Börse in Schanghai. In Tokio ging der Nikkei zwar schwächer aus dem Handel, hatte aber wohl hauptsächlich die weltweiten Verluste des Vortags nachvollzogen, als in Japan Feiertag war.


Der von Clariden Leu vorbörslich berechnete SMI steigt bis 08.20 Uhr um 0,52% auf 6’426,75 Punkte.


Die heimische Nachrichtenlage ist recht dünn. Unter den Bluechips stehen Swiss Life (keine vorbörsliche Indikation) mit einem Investorentag im Fokus. Der Lebensversicherer hat seine im Rahmen des Effizienzprogramms Milestone gesetzten Ziele bestätigt und will dabei bis im Jahr 2012 nach wie vor eine Eigenkapitalrendite von 10 bis 12% erwirtschaften. Die Kostenbasis soll bis 2012 verglichen mit dem Jahr 2008 um 350 bis 400 Mio CHF gesenkt werden. Hier sieht sich der Lebensversicherer gut auf Kurs.


Auch der Bankensektor mit UBS und CS (beide +0,5%) dürfte mit der Schuldenkrise in Europa rund um Irland weiterhin von Interesse sein. Über Nacht hat die Ratingagentur Standard & Poors (S&P) Irlands Langzeitrating um zwei Stufen auf «A» von zuvor «AA-» gesenkt. Eine weitere Abstufung sei möglich. Dies ist einem Händler zufolge allerdings erwartet worden, weshalb er bei den Banken einigen Erholungsbedarf sieht.


SGS (+0,5%) dürften von einer positiven Studie profitieren. Goldman Sachs hat die Titel auf «Buy» von «Neutral» hochgestuft und zudem auf die viel beachtete «Pan-European Buy List» aufgenommen. In der zweiten Reihe könnten Gurit von einer Abstufung durch die UBS auf «Neutral» von «Buy» belastet werden. Der Auftragseingang dürfte weiter schwach bleiben, hinzu kämen Risiken für Preisdruck und steigende Rohstoffkosten, heisst es zur Begründung. (awp/mc/ps/05)

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