CH-Ausblick: Etwas fester – Vorgaben weitgehend positiv

Die Entwicklung einiger asiatischer Börsen zum Wochenauftakt stütze ebenfalls, heisst es. Angesichts der übersichtlichen Agenda dürfte Griechenlands Schuldensituation weiterhin im Fokus stehen, meinen Händler. Nachdem sich die Eurozonen-Länder Ende vergangener Woche auf einen Notfallplan für das hochverschuldete Land einigen konnten, könnten die Griechen bereits in dieser Woche erneut eine Anleihe begeben.


Um 08.25 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,29% höher bei 6’858,89 Punkten. Alle Einzeltitel tragen positive Vorzeichen.


Marktbeobachter rechnen in den kommenden Wochen mit einer anhaltenden Konsolidierung, wenn nicht gar leicht rückläufigen Kursen. Während die Schuldensituation einiger Länder in der Eurozone weiter auf die Stimmung drücken dürfte, gilt das bessere Umfeld für Börsengänge als positiver Impuls.


In der Schweiz sind Nachrichten zu Bluechips-Unternehmen Mangelware. Zu den Banken gibt es aber einige Neuigkeiten. So hat die CS Strafanzeige wegen gestohlener Bankdaten eingereicht, wie ihr Präsident Hans-Ulrich Doerig in einem Interview mit der «NZZ» sagte. Die Aktien der Grossbank gewinnen 0,4%.


Die UBS (Aktie +0,4%) verteidigt unterdessen ihren Antrag zur Decharge der einstigen Bankchefs wie Marcel Ospel und Peter Kurer. Interne und externe Untersuchungen hätten den Verwaltungsrat bewogen, keine Klage gegen die ehemalige Bankspitze einzureichen, so UBS-Verwaltungsrat Bruno Gehrig in einem Beitrag für die «SonntagsZeitung».


Swatch tendieren mit Aufschlägen von 0,3%. CEO Nick Hayek deutet gegenüber dem Magazin «Focus» ein Interesse am Luxus-Uhren-Haus Bulgari an. Es gebe interessante grosse Marken mit Entwicklungspotenzial und Bulgari sei ein Beispiel, so Hayek. Richemont rücken ebenfalls um 0,3% vor.


Für beide Uhren-Titel haben die Analysten von Nomura das Kursziel erhöht, bei Richemont liegt es allerdings unter dem gegenwärtigen Kursniveau. Nach einem Besuch in Asien und nach der Messe in Basel seien sie bezüglich einer Erholung der Uhrenindustrie noch zuversichtlicher geworden, schreiben die Experten. Die Empfehlung lautet aus Bewertungsgründen «Reduce».


Die defensiven Schwergewichte Roche, Novartis und Nestlé avancieren um 0,3 bis 0,4%. Ex-Dividende werden heute aus dem SMI/SLI Givaudan, Synthes und Nobel Biocare gehandelt.


Aus dem breiten Markt haben Gurit und Cicor über den Geschäftsverlauf informiert. Kudelski hat die vollständige Übernahme von OpenTV abgeschlossen. (awp/mc/ps/07)

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