CH-Ausblick: Klar festere Eröffnung nach US-Zinsentscheid erwartet

Die Wall Street schloss dagegen uneinheitlich und reagierte damit mit Verunsicherung auf die Zinsentscheidung der Fed. Die US-Notenbank hatte den Leitzins wie von der Mehrheit der Experten erwartet um 50 Basispunkte auf 1,00% gesenkt. Die begleitende Pressemitteilung zur Entscheidung wurde von Experten als abwartend gewertet. Der Dow Jones hatte sich unmittelbar nach dem Bekanntwerden orientierungslos gezeigt und war anschliessend auf Tauchstation gegangen.


Bis um 8.25 Uhr legt der von Clariden Leu vorbörslich berechnete Swiss Market Index (SMI) 134,54 Punkte oder 2,29% auf 6’015,11 Punkte zu. Alle Titel tragen positive Vorzeichen.


Die Blue Chips präsentieren sich am Morgen – mit zwei Ausnahmen – alle mit Aufschlägen von mehr als 2%. Weit oben auf dem Kurstableau stehen die Bankaktien CS (+2,6%), UBS (+2,6%) und Julius Bär (2,5%). Die Zinssenkung in den USA stütze direkt die Kreditinstitute und die USA hätten die erste Tranche des Hilfsfonds freigegeben, heisst es dazu. Am Geldmarkt entspanne sich die Situation bereits seit einigen Tagen etwas. «Sollte der Trend anhalten, steht einer kräftigen Erholung der Branchentitel nichts entgegen», so ein Händler. Die Versicherungswerte im Standardwerte-Index legen unterdessen um jeweils mehr als 2,5% zu.


Noch deutlichere Gewinne als bei den Finanztiteln sind vorbörslich bei ABB (+2,7%) zu finden. Die Aktien von Geberit, ein weiterer Industriewert, dürften mit deutlichen Kursaufschlägen in den regulären Handel starten. Dies nachdem das Unternehmen mit dem Ergebnis für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2008 positiv überrascht hat. Erwartungsgemäss wurden die firmeneigenen Prognosen für das Gesamtjahr trotz einem schwierigen Umfeld bestätigt.


Nobel Biocare verteuern sich um 2,4%. Der Konkurrent Straumann hat unterdessen Quartalszahlen präsentiert, die schlechter als erwartet ausgefallen sind, was den Kurs kaum beflügeln dürfte. Das Börsenschwergewicht Nestle steigt ebenso wie Adecco und Holcim um 2,5%. Etwas dahinter liegen Roche und Synthes mit einem Plus von rund 2,1%.


Die kleinsten Avancen sind derzeit bei Actelion (+1,5%), und Novartis (+1,8%) zu sehen. Mit Aufschlägen ist auch in der zweiten Reihe bei Acino zu rechnen. Das Unternehmen hat mit dem Zahlenkranz zu den ersten 9 Monaten die Markterwartungen auf allen Ebenen übertroffen und gibt einen zuversichtlichen Ausblick ab. Panalpina dürften unterdessen weniger in der Anlegergunst stehen. Das Unternehmen spürt die konjunkturelle Abkühlung, wie der jüngste Quartalsbericht dokumentiert. (awp/mc/ps/09)

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