CH-Ausblick: Tiefer – Weltfinanzgipfel vermag nicht zu beruhigen

Im Mittelpunkt der Betrachtungen steht der Weltfinanzgipfel vom Wochenende, welcher allerdings kontrovers beurteilt wird. Der zuvor mit Spannung erwartete Weltfinanzgipfel der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) habe «mehr gebracht als erhofft», hiess es auf der einen Seite in Marktkreisen.


Die Verabschiedung eines umfassenden Aktionsplans zur Reform des Finanzsystems und eine Einigung auf grenzüberschreitende Aufsichtsaktivitäten wurden grundsätzlich begrüsst. Andere Stimmen, welche konkretere Massnahmen erwartet hatten, zeigten sich eher enttäuscht. Ausserdem wurde darauf verwiesen, dass ein Zuviel an Regulierungen schädlich sein könnte.


Bis um 08.20 Uhr gibt der von Clariden Leu vorbörslich berechnete SMI um 48,22 Punkte oder 0,83% auf 5’786,53 Punkte nach.


UBS zeigen sich am Montag mit einem Minus von knapp 3% von der schwachen Seite. Die Bank war einmal mehr über’s Wochenende Thema zahlreicher Presseartikel. Gemäss dem Blatt «Sonntag» hätte die UBS am heutigen Montag über ein neues Entschädigungssystem informieren sollen. Seitens UBS ist es bisher aber ruhig geblieben und für eine Stellungnahme war bisher niemand erreichbar.


Die UBS hatte dafür bereits am Freitagabend mitgeteilt, dass die Rückkauffrist für US-Auktionsanleihen (ARS) verlängert werde. Noch mehr als UBS verlieren einzig CS mit einem vorbörslichen Verlust von knapp 4%, während sich die grossen Verlierer der vergangenen Woche, Swiss Life (-31%), mit einem Minus von 0,3% derzeit am besten halten.


Das Gros der SMI-Aktien verzeichnet Abgaben zwischen 0,5 und 0,6%, darunter ABB, die übrigen Versicherungen oder auch die Pharmaaktien. Wichtige Unternehmensnews sind derzeit Mangelware. Im Blickpunkt stehen OC Oerlikon, nachdem das Unternehmen mit Jürg Fedier einen neuen Finanzchef verpflichten konnte. Fedier war zuvor bei Ciba in derselben Funktion tätig.


Ciba befindet sich nach Ablauf der Nachfrist zum öffentlichen Übernahmeangebot nun zu 94,55% im Besitz der deutschen BASF. Aus dem breiten Markt sind Kaba mit der Ankündigung der Vollübernahme der Wah Yuet Gruppe (zuvor bereits zu 80% im Besitz von Kaba) oder Coltene mit der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms an die Öffentlichkeit getreten. (awp/mc/ps/09)

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