CH-Energie-Forschungs-Kommission fordert mehr öffentliche Gelder

Die Erhöhung soll insbesondere dazu dienen, Pilot- und Demonstrationsprojekte zu finanzieren und so eine raschere Umsetzung der erzielten Forschungsergebnisse in die Praxis zu ermöglichen, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Dienstag mitteilte. Die CORE hatte bereits 2003 ohne Erfolg höhere Forschungsgelder von Bund, Kantonen und Forschungsinstitutionen gefordert. Durch die grössere Aufmerksamkeit, die dem Thema Energie aktuell gewidmet werde, sei man nun jedoch zuversichtlich, die zusätzlichen Gelder zu erhalten, sagte BFE-Sprecherin Marianne Zünd.


Energieeffizienz
Die CORE legt den Fokus für die Energieforschung der Jahre 2008-2011 vor allem auf die Energieeffizienz. «Prioritär sind Technologien mit sehr hohem Wirkungsgrad bei gleichzeitig sehr geringen Emissionen», sagte Zünd. Geforscht werde soll in den Bereichen Mobilität, Gebäude und Elektrizität. Das neue Energiekonzept war im März in Neuenburg an der Nationalen Energieforschungskonferenz von 150 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung gutgeheissen worden. Zu seinen weiteren Schwerpunkten gehören Technologien zur Nutzung von Umgebungswärme, Solarwärme und Biomasse.


Maximale Ausschöpfung der Wasserkraft
Gefördert werden sollen zudem Technologien zur maximalen Ausschöpfung der Wasserkraft und der Geothermie. Weiter soll die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduziert werden. Wie schon die jüngst verabschiedete Energiestrategie des Bundesrates setzt auch die CORE – neben Wasserkraft und Photovoltaik – ausdrücklich auf die Kernenergie.

Kernkraftwerke der vierten Generation
Laut der CORE sollen Kernkraftwerke der vierten Generation gefördert werden, die sicherer seien und weniger Brennstoff benötigten. Diese Anlagen, die frühestens ab 2030 betriebsfähig wären, sollten dereinst die Atomkraftwerke der zweiten und dritten Generation ersetzen, die im Moment in Betrieb sind. Die Förderung der Kernenergie sei kontrovers diskutiert worden, sagte Zünd. Insbesondere zur Sicherung des Know-How in der Schweiz habe man sich schlussendlich aber für die Kernkraft entschieden.


Konzept der Energieforschung des Bundes
Das Konzept der Energieforschung des Bundes wird alle vier Jahre von der CORE erarbeitet. In dem 16-köpfigen Gremium sind Industrie, Energiewirtschaft, Hochschulen sowie Forschungsförderungs- und Energiestellen der Schweiz vertreten. (awp/mc/gh)

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