CH-Eröffnung: Etwas schwächer – Leichte Gewinnmitnahmen

Letztere belaste die Märkte etwas. Allerdings meinte ein Händler dazu, dass eine solche erwartet worden sei und damit eher Unsicherheit aus dem Handel gehe.  Leicht bremsend wirke auch die lustlose Entwicklung an der Wallstreet am vergangenen Donnerstag, dem letzten Handelstag vor Weihnachten, wie es heisst. So lag der Future auf den US-Leitindex Dow Jones am Morgen gegenüber dem Europa-Schluss am Donnerstag leicht tiefer.


Das wichtigste Schweizer Blue-Chips-Barometer Swiss Market Index (SMI) notiert am Montag um 09.30 Uhr 0,41% tiefer bei 6’572,49 Punkten. Der 30 Titel umfassende, aber gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert derweil 0,46% auf 1’035,41 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,31% auf 5’902,32 Zähler.


Das Geschäft verlaufe insgesamt sehr ruhig, was die ganze Woche vermutlich nicht ändern dürfte, heisst es in Marktkreisen. Viele Marktteilnehmer seien in den Weihnachtsferien, zudem seien zwischen Weihnachten und Neujahr kaum wichtige Unternehmensnews zu erwarten. Die Börse in London ist heute zudem feiertagsbedingt geschlossen, was die Umsätze in Europa noch weiter reduziert, wie ein Händler anmerkte.


Unternehmensnews bei den Blue Chips gibt es zu Beginn der neuen Woche nur von Novartis. Der Basler Pharmakonzern hatte am Donnerstag nach Handelsschluss noch berichtet, dass der Konzern von der Europäischen Kommission die Zulassung für das Medikament Tasigna der der Leukämie-Art «Ph+ CML» erhalten hat. Der Entscheid war aufgrund der Empfehlung eines vorberatenden Ausschusses allerdings so erwartet worden.


Insgesamt halten sich die Veränderungen zwischen den einzelnen Titeln in sehr engen Grenzen. Grösste Verlierer unter den SMI/SLI-Werten sind derzeit Swiss Life (-1,0%), Swatch (-0,9%) und Lonza (-0,8%), die stärksten Papiere heissen Petroplus (+0,1%) und Nobel Biocare (unv.).


Im breiten Markt gehört Acino (-2,8%) zu den grössten Verlieren. Der Pharmakonzern muss 4 Mio EUR Schadenersatzzahlung im Fall der Patentstreitigkeit um das Medikament Oxycodon bezahlen, was von Analysten als relativ hoch bezeichnet wird. Noch grösser sind die Verluste bei Repower (-3,5%), u-blox (-2,9%) und Evolva (-2,9%). Zu den grössten Gewinnern zählen u.a. Swissmetal (+3,1%), Züblin (+1,9%) oder Tamedia (+1,4%).


Noch unklar ist, ob der SMI das Jahr im Plus oder im Minus abschliessen wird. Vor dem heutigen Start stand er knapp ein Prozent im schwarzen Bereich. Sehr gross sind dabei die Unterschiede zwischen den einzelnen Titeln. Während Richemont (derzeit +64%) und Swatch (+62%) das Jahr vermutlich mit eine Traumperformance abschliessen werden, wird es bei CS (-24%), Roche (-21%) und Holcim (-11%) mit Sicherheit relativ düster aussehen.


Nimmt man die 30 wichtigsten Titel (SMI/SLI) zum Vergleich, gibt es bei den Verlieren noch zwei weitere tiefrote Titel. So stehen Nobel Biocare derzeit 50% und Petroplus 34% tiefer als zu Jahresbeginn 2010. Bei den Gewinnern kommen mit Clariant (+56%), Kühne+Nagel (+32%) und Givaudan (+23%) weitere Überflieger in die Kränze.


Etwas besser als beim SMI ist die Performance beim SPI, da er nicht dividendenbereinigt ist. Dieser Index hat derzeit eine Jahresperformance von immerhin +5%, wobei Titel wie Micronas (+181%), Walter Meier (+117%) oder Georg Fischer (+109%) positiv herausstechen. Auf der anderen Seite sind es etwa Santhera (-65%) oder LifeWatch (-57%). (awp/mc/ps/07)

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