CH-Eröffnung: Etwas schwächer – Negative Vorgaben und BNP-Abstufung

Zudem belaste die Kreditwürdigkeitsabstufung der BNP Paribas durch Fitch. Die Abstufung der Bank bringe die Schuldenkrise zurück auf die Agenda und sorge für Unsicherheit, sagen Beobachter.


Im weitern Verlauf könnten der vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung vorgelegte Geschäftsklimaindex für Deutschland und der Index des Verbrauchervertrauen in der Eurozone Einfluss auf das Handelsgeschehen haben. Am Nachmittag könnten zudem Daten vom US-Immobilienmarkt Impulse geben.


Das Blue-Chips-Barometer SMI sinkt bis 09.30 Uhr um 0,14% auf 6’510,24 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,32% auf 1’002,24 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,19% auf 5’726,05 Zähler.


Mit der Abstufung der Kreditwürdigkeit der BNP Paribas rückt der Bankensektor am Dienstag wieder verstärkt in den Fokus der Anleger. Die Ratingänderung bringe die Finanzkrise wieder ins Bewusstsein und sorge für Unsicherheit, heisst es. CS (-1,4%) halten im SMI/SLI die rote Laterne, Julius Bär (-0,8%) und UBS (-0,6%) verlieren ebenfalls überdurchschnittlich.


Auch die Assekuranzen finden sich im Minus wieder. Die stärksten Verluste gehen dabei zu Lasten von ZFS (-0,5%) und Swiss Life (-0,4%). ZFS hält heute einen Investorentag.


Am Tabellenende stehen auch konjunktursensitive Werte wie Logitech (-1,2%), ABB (-1,1%), Richemont (-1,0%), SGS (-0,9%) oder Swatch (-0,9%). Die Zykliker hatten am Vortag am stärksten von der angekündigten Flexibilisierung der chinesischen Währung profitiert. Bei den Luxusgütertiteln belasten neben Gewinnmitnahmen auch die soliden, aber leicht unter den Erwartungen ausgefallenen Uhrenexporte.


Die Aktien des SMI-Neulings Transocean verlieren 0,4%, nachdem die Titel in den vergangenen zwei Tagen deutlich zugelegt hatten. Im Handel wurden die jüngsten Avancen mit Käufen indexorientierter Anleger begründet. Am Berichtstag wurde bekannt, dass die amerikanische Capital Group eine Beteiligung von 3,48% an Transocean hält.


Petroplus (-0,1%) zeigen sich kaum verändert. Im Rahmen einer Branchenstudie über den Europäischen Ölmarkt hat Goldman Sachs das Kursziel für Petroplus minim zurückgenommen. Das Hauptrisiko sehen die Experten in den tiefer als erwarteten Raffineriemargen. Das Anlagerating Neutral wurde derweil bestätigt.


Von den Indexschwergewichten zeigen sich Roche (-0,1%) und Nestlé (+0,2%) kaum verändert, Novartis (+0,5%) stützen mit Aufschlägen. Der Nahrungsmittelkonzern hat heute am zweiten Tag des Investorenseminars 2010 die Bedeutung des Geschäftes in den aufstrebenden Märkten herausgestrichen.


Die grössten Avancen zeigen neben Novartis die Medtech-Werte Nobel Biocare (+0,7%) und Synthes (+0,6%).


Im breiten Markt bilden Santhera (-8,2%) das Schlusslicht. Nach sechs Gewinntagen in Folge würden heute Gewinne mitgenommen, heisst es dazu.


Schindler N verlieren 1,4% und PS 0,8%. Der Konzern hat am Vorabend eine Auftrag aus Chile im Wert von rund 40 Mio USD bekannt gegeben. Crealogix hat eine strategische Partnerschaft mit der Anaxco Solution Gmbh abgeschlossen. Der Titel wurde noch nicht gehandelt.


Für Ascom (-0,5%) hat die UBS das Kursziel leicht zurückgenommen. Es bestehe weiterhin das Risiko einer Investitionsverlangsamung der Hauptkunden in Network Testing, kommentiert die Bank. Ausserdem habe Ascom in Asien Marktanteile aufgrund des Preisdruckes verloren. Dennoch wird die Kaufempfehlung Buy bestätigt. (awp/mc/pg/12)

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