CH-Eröffnung: Fester gestartet – Handel verläuft ruhig

Insgesamt rechnen Händler – zumindest bis am Mittag – mit einem relativ ruhigen Handel. Es fehlten die wichtigen Unternehmens-Nachrichten in der Schweiz, hiess es. Zahlen zum vergangenen Jahr gab es dagegen von einigen Firmen aus der zweiten Reihe. Festere Tendenzen sind in erster Linie bei Finanzaktien und zyklischen Werten auszumachen. Am Nachmittag könnten dann US-Konjunkturdaten Bewegung in den Handel bringen.


Bis um 09.30 steigt der SMI um 0,42% auf 6’671,61 Punkte. Die Marke von 6’700 Stellen wurde bislang noch nicht erreicht. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,46% auf 1’003,52 Zähler, der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,43% auf 5’731,28 Punkte.


An der Spitze des SMI/SLI tummeln sich einige konjunktursensitive Titel. So steigen Clariant um 1,7%, Holcim um 0,8%, Nobel Biocare um 0,8% oder Swatch um 0,7% in die Höhe. Bei Holcim, der Konzern publiziert in der kommenden Woche die Zahlen für 2009, dürften positive Konjunkturdaten aus Indien den Kurs stützen. Der Zementsteller ist in Indien über Tochtergesellschaften stark vertreten. Bei ABB (+0,7%) kommt dieser Effekt weniger stark zum Ausdruck.


Zu den grössten Gewinnern gehören auch Finanzwerte. Credit Suisse steigen um 0,6%, Swiss Life um 0,7% oder Julius Bär um 0,8%. Dagegen hinken UBS (+0,1%) dieser Entwicklung hinterher.


Bei den Schwergewichten steigen Nestlé – nach den Gewinnmitnahmen vom Vortag – um 0,6%. Novartis können am Tag der Generalversammlung um 0,3% zulegen und Roche gewinnen nach einer Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs 0,2%.


Einzige Verliererin im Feld der Blue Chips ist derzeit Petroplus mit minus 0,3%.


Im breiten Markt steigen Kudelski nach Zahlen um 1,1% in die Höhe. Dabei ist Kudelski nach den Verlusten im Vorjahr im 2009 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Beim Umsatz wurden die Vorgaben der Analysten verfehlt, mit dem Gewinn lag Kudelski leicht über den Schätzungen.


Die Immobiliengesellschaft PSP Swiss Property (Aktie: +0,7%) konnte die Vorgaben mit dem Gewinn dank über Erwarten hoher Neubewertungen auf Liegenschaften übertreffen. Zahlen gab es etwa auch noch von Santhera (+0,7%), Calida (+1,8%), Affichage oder Genolier (beide noch ungehandelt).


Ausserdem hat die finanziell angeschlagene OC Oerlikon (Aktie: +2,2%) über die laufende Restrukturierung der Konzernfinanzierung orientiert. Die Verhandlungen mit den Banken sei auf gutem Weg, so das Unternehmen. An der geplanten Kapitalerhöhung werde festgehalten. Den Verkauf substanzieller Unternehmensteile schliesst der Konzern weiterhin aus. Viel Neues habe Oerlikon nicht verkündet, so ein Händler. Es bleibe abzuwarten zu welchem Preis und zu welchen Konditionen die Einigung mit den Banken erreicht werden kann. (awp/mc/ps/10)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert