Dies sei vor allem auf die gute Performance der beiden grosskapitalisierten Pharmatitel Roche und Novartis zurückzuführen, so ein Händler. Ansonsten sei es am Markt ruhig. Die Börsen würden die zu Wochenbeginn erlittenen Kursverluste nun aufholen, sagte der Händler weiter. Die Entwicklung stehe im Einklang mit dem ständigen Auf und Ab der vergangenen Wochen. Auch dürfte der ‹einfache› Optionsverfall keine grösseren Bewegungen nach sich ziehen. Konjunkturdaten oder Unternehmenszahlen aus den USA, die den Markt beeinflussen könnten, seien keine angesagt.
Der SMI klettert bis um 9.45 Uhr um 41,24 Punkte oder 0,45% auf 9’230,55 Punkte in die Höhe. Der 30 Titel umfassende SLI zieht um 0,59% auf 1’428,36 Punkte an und der breiter gefasste SPI um 30,54 Punkte oder 0,41% auf 7’550,95 Punkte.
Bei den Bluechips führen SGS (+2,9% auf 1’500 CHF) die Gewinner an. Der Titel des Warenprüfkonzerns, die zu Wochenbeginn nach Halbjahreszahlen stark unter Druck gerieten, profitieren heute von einer Höherstufung auf ‹Buy› von ‹Neutral› durch Merrill Lynch.
Marktstützend entwickeln sich die Schwergewichte Novartis (+1,0% auf 65,95 CHF), Roche (+1,2% auf 223,10 CHF) und Nestlé (+0,8% auf 478 CHF). Die vorberatenden Behörden der EU-Kommission haben zu verschiedenen Medikamenten der beiden Pharmakonzerne positive Stellungnahmen erteilt. Die Ratingsenkungen für Novartis auf ‹Hold› von ‹Buy› von der Citigroup und für Roche auf ‹Neutral› von ‹Buy› von Merrill Lynch können die Euphorie kaum schmälern.
Swatch (I: +1,6% auf 385,25 CHF; N: +1,1% auf 73,60 CHF) setzen den gestrigen Kurshöhenflug fort. Die UBS hatte die Kaufempfehlung bestätigt und das Kursziel um 10% auf 440 CHF erhöht. Zudem sind die jüngsten Daten zu den Uhrenexporten am Donnerstag gut ausgefallen. Mit mehr als einem Prozent können noch Givaudan dazugewinnen.
Syngenta steigen um 0,8% auf 241,70 CHF. Der Agrochemiekonzern hat John Ramsay mit sofortiger Wirkung zum neuen CFO ernannt. Der bisherige Group Financial Controller tritt somit die Nachfolge von Domenico Scala an, der zu einem anderen, bisher noch nicht genannten Unternehmen, wechselt.
Grosse Verluste sind einzig bei den Grossbankentitel der UBS (-1,2% auf 70,70 CHF) und CS (-0,6% auf 86,20 CHF) zu sehen. Die Deutsche Bank hat am Donnerstag mit der Platzierung von 35 Mio UBS-Aktien begonnen. Die Aktien wurden zu einem Preis zwischen 71,20 und 71,50 CHF platziert.
Im breiten Markt geben Dufry um deutliche 6,9% nach. Die spanische Aktionärin Areas SA hat, ebenfalls über die Deutsche Bank, 2,5 Mio Dufry-Aktien platziert. Erst vor knapp 2 Monaten hat die Dufry-Hauptaktionärin Advent ihren Anteil auf 36,7% von 53% gesenkt.
Schwächer notieren auch Bioxell (-3%). Der US-Pharmakonzern Merck hat die Zusammenarbeit in der Entwicklung für die unter anderem in der Behandlung von Blutvergiftungen zu verwendende TREM-Plattform gestoppt. Bioxell muss nun einen neuen Partner suchen.
Die Titel der Bank Linth (kein Kurs), die der Private Equity Holding (kein Kurs) und jene der Bank Bellevue (+1,0%) bewegen sich nach Zahlen kaum. (awp/mc/ab)
