CH-Eröffnung: Freundlich – SGS nach Veräusserungsmeldung unter Druck

Diese würden die Stimmung der Investoren beflügeln. Hierzulande gibt es zahlreiche Impulse von Unternehmensseite: gleich drei SMI-Werte haben mit Ergebnissen aufgewartet, daneben stehen mit SGS und Logitech zwei weitere Bluechips mit News im Fokus. Ausserdem gibt es Zahlen und Neuigkeiten zu Unternehmen aus dem breiten Markt. Kursrelevante Konjunkturdaten stehen dagegen nicht auf der Tagesagenda.


Bis 09.30 Uhr gewinnt das Blue-Chips-Barometer 0,62% auf 6’408,41 Punkt ein. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avanciert derweil um 0,75% auf 979,55 Zähler, der breit gefasste Swiss Performance Index (SPI) um 0,53% auf 5’514,92.


Holcim (+4,0%) behaupten sich nach Unternehmenszahlen an der Tabellenspitze. Der Zementkonzern hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres zwar weiter unter der Rezession gelitten, das Ergebnis wird von Analystenseite aber als solide gewertet. Bezüglich Positionierung, Bilanzqualität als auch Gewinnfortschritte übertreffe Holcim die Konkurrenz, schreibt auch die ZKB.


Dicht auf Holcim folgen Swiss Life (+3,5%). Das Unternehmen hat vorbörslich über im dritten Quartal steigende Prämieineinnahmen, operative Verbesserungen, eine steigende Solvabilitätsquote und ein absehbares Ende der Restrukturierungen bei der deutschen Tochtergesellschaft AWD berichtet. Der Lebensversicherer habe im Berichtsquartal auf allen Ebenen Fortschritte erzielt, was positiv zu werten sei, heisst es dazu.


Weit oben im Kurstableau finden sich auch Logitech (+1,4). Das Unternehmen übernimmt die amerikanische LifeSize Communications, ein auf hochauflösende Video- Kommunikationslösungen spezialisiertes Unternehmen, für 405 Mio USD. Mit dem Zukauf rüste sich Logitech für den zukunftsweisenden Markt der HD-Technologie und Videokonferenz-Lösungen und baue seine Stellung aus, kommentieren Beobachter. Logitech veranstaltet am Berichtstag zudem einen Analysten- und Investorentag in New York.


Swisscom steigen um 1,0%. Mit dem Umsatz für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2009 hat der Telekommunikationskonzern die Markterwartungen erfüllt. Auf den Stufen EBITDA, EBIT und Reingewinn vor Minderheiten liegt das Ergebnis teilweise sogar über den Konsensschätzungen.


Überproportional gesucht sind ausserdem Swiss Re (+2,1) und Julius Bär (+1,6) sowie Richemont (+1,8) und Swatch (+1,7).


Dagegen stellen SGS (-5,9%) die grössten Kursverlierer. Die SGS-Grossaktionärin Familie von Finck hat rund 40% ihres Anteils am Prüfunternehmen an ein Konsortium aus zwei Banken verkauft. Die Veräusserungsmeldung belaste die Aktie, doch müsse die Reduktion der Beteiligung keinen Zusammenhang mit der Ertragskraft des Prüf-Unternehmens haben, so erste Kommentare im Markt.


Neben SGS verlieren im SMI/SLI noch Givaudan (-0,6%), Petroplus (-0,3%) oder Sonova (-0,2%).


Am breiten Markt gewinnen Dufry 3,9% nach Zahlen. Das dritte Quartal habe eine leichte Verbesserung beim Umsatz gezeigt, im vierten Quartal sei nun mit einer Erholung zu rechnen, heisst es von Analystenseite. SHL (-1,1%) werden ebenfalls nach Zahlen verkauft.


Cytos gewinnen 1,6%. Der Biotechnologiekonzern hat am Vorabend bekannt gegeben, trotz zwiespältiger Studienergebnisse die Entwicklung des Impfstoff-Kandidat CYT006-AngQb fortzusetzen. (awp/mc/ps/14) 

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