CH-Eröffnung: Freundlich – UBS dank Aufspaltungsfantasien im Fokus

Das Geschehen präsentiere sich ruhig, hiess es am Markt, es fehle an Impulsen und Nachrichten. Zudem würden sich die Anleger im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts zurückhalten. Am hiesigen Markt stehen UBS im Fokus, nachdem der ehemalige CEO Luqman Arnold die bisherige Strategie einer integrierten Bank für obsolet erklärt hatte. Damit sei am Markt die vielbesprochene Aufspaltung wieder ein Thema, hiess es im Handel.


Bis um 09.35 Uhr steht der SMI um 0,25% oder 18,99 höher auf 7’535,22 Zähler. Der SLI gewinnt 0,39% auf 1’157,61 Punkte. Der breite Markt – gemessen am SPI – rückt um 0,27% auf 6’197,98 Stellen vor. An der SMI-Spitze notieren UBS mit Aufschlägen von 2,9% auf 33,34 CHF. Luqman Arnold, der ehemalige CEO der UBS, hat in einem Brief an den Verwaltungsrat «konstruktive Vorschläge zur Weiterentwicklung der Bank» unterbreitet. Neben der Forderung nach einem externen Schweizer-Banker als Ospel-Nachfolger äusserte Arnold auch den Vorschlag, dass die UBS ernsthaft Verkäufe von Unternehmensteilen evaluiere.


Kritik wurde auch an Credit Suisse gerichtet. Gemäss einem Pressebericht prüft die NordLB nach millionenschweren Aktienfehlkäufen im Auftrag eines Investors eine Klage gegen die Grossbank. Credit Suisse soll bei diesen Geschäften eine Vermittlerrolle übernommen haben. Credit Suisse verbilligen sich um 0,1% auf 56,05 CHF, Julius Bär rücken dagegen um 0,7% auf 77,50 CHF vor. Auch die Assekuranz präsentiert sich uneinheitlich. Swiss Life (+1,0% auf 287,25 CHF) und Baloise (+0,4% auf 103,20 CHF) gehen im Plus um, ZFS notieren unverändert auf 328,25 CHF und Swiss Re (-0,1% auf 90,60 CHF) schreiben Verluste.


Dicht hinter UBS folgen Syngenta (+2,7% auf 307,75 CHF) und setzen damit die Kursaufschläge des Vortages fort. Der Agrochemiekonzern hatte am Donnerstag die Gewinnprognosen für 2008 erhöht und die Anleger damit positiv überrascht. In der Folge haben Goldman Sachs und die Bank Vontobel ihre Kursziele für Syngenta erhöht. Nobel Biocare, die seit gestern im nach einem Aktiensplitt im Verhältnis 1:5 gehandelt werden, notieren unverändert auf 48,26 CHF. Synthes (+0,1% auf 142,80 CHF) notieren ebenfalls kaum verändert.


Schwergewicht Novartis (+0,2% auf 52,10 CHF) und Roche (+0,1% auf 190,40 CHF) halten sich etwas unter dem Marktschnitt; die ebenfalls defensiven Nestlé (-0,4% auf 509,00 CHF) gehen gar im Minus um. In der Verlustzone finden sich auch die zyklischen Swatch (-1,3% auf 275,25 CHF), Richemont (-1,1% auf 58,10 CHF) und Holcim (-0,4% auf 107,00 CHF). Adecco notieren unverändert auf 59,75 CHF.


Die im SLI notierten Givaudan verbilligen sich um 0,8% auf 1’010 CHF. Der Aromen- und Riechstoffhersteller hat vorbörslich die Umsätze für das erste Quartal veröffentlicht und dabei mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen. Im breiten Markt notieren Zehnder (-2,7%) und Warteck (-3,5%) nach Jahresezahlen zu unterst an der Tabelle. Zu Zehnder hiess es, die publizierten Ertrags- und Gewinnzahlen würden deutlich aufzeigen, dass die Gruppe unter einem sehr schwierigen Marktumfeld leide, welches sich über die nächsten Monaten nicht positiv ändern werde. (awp/mc/ps)

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