CH-Eröffnung: Gut gehalten – Konsolidierung setzt sich fort

Gesucht sind in der Regel Titel aus allen Branchen, wobei insbesondere die Nachfrage nach den Indexschwergewichten Nestlé und Novartis sowie auch nach Finanzwerten den Markt stützt. Im Handelsverlauf könnten die heute Freitag im EU-Raum (Konsumentenpreise und Arbeitsmarktdaten) und den USA (BIP, Einkaufsmanagerindex und Konsumentenstimmung) anstehenden Wirtschaftsdaten sorgen.


Bis um 09.30 Uhr gewinnt der Leitindex SMI 0,25% auf 6’501,05 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,17% auf 1’004,83 Stellen und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,24% auf 5’774,48 Punkte.


Aus charttechnischer Sicht würden die Indikationen eine neutrale Richtung anzeigen. Auch von der mittelfristigen Technik sei nicht mehr zu erwarten, diese übe aber zunehmenden Druck auf den SMI aus, schreiben die Charttechniker der Deutschen Bank in einem Kommentar. Kurzfristig könnte die aktuelle Chartstruktur den SMI in die Region bei 6’575 Punkten führen. Die Drehung in einen mittelfristigen Abwärtstrend sei nicht unmittelbar abzusehen. Höhere Kurse würden jedoch belasten und den erwarteten Übergang beschleunigen. Bei Notierungen unter rund 6’450 Stellen wäre die Wende vollzogen, heisst es weiter.


Gesucht sind heute Freitag Titel aus allen Branchen. Vor allem die defensiven Schwergewichte Nestlé und Novartis (beide +0,6%) stützen. Novartis zeigt sich damit unbeeindruckt von der – allerdings erwarteten – Konkurrenz für das Medikament Glivec/Gleevec in der Erstlinientherapie von CML, hat doch die US-Gesundheitsbehörde FDA-Zulassung Sprycel von Bristol-Myers Squibb zugelassen.


Roche (+0,1%) hat von der EU-Gesundheitsbehörde für MabThera die Zulassungserweiterung als Erhaltungstherapie bei follikulärem Lymphom erteilt. Auch die ebenfalls defensiven Swisscom (+0,4%) sind gesucht.


Grössere Gewinne gibt es für Logitech (+1,6%), die nach Gewinnmitnahmen am Vortag wieder gesucht sind. Unter den weiteren zyklischen Titeln fallen durch etwas grössere Avancen Transocean (+0,9%) oder Adecco (+0,5%) und Holcim (+0,4%) auf. Deutlichere Einbussen erleiden unter den Zyklikern nach weiteren Verkäufen ABB (-1,0%) oder Syngenta (-0,8%).


Im Medtech-Sektor werden Synthes (-2,2%) deutlich zurück genommen. Im Markt werden die Abgaben mit den Prognosesenkungen des US-Konkurrenten Zimmer erklärt. Zulegen können hingegen Nobel Biocare (+0,7%), die von Anschlusskäufen profitieren.


Unter den Grossbanktiteln gehen UBS (+0,3%) und CS (+0,1%) gut gehalten um. Julius Bär (+0,2%) notieren etwas höher. Aus dem Assekuranzsektor legen ZFS (+0,4%) und Swiss Re (+0,3%) zu.


Aus dem breiten Markt haben mehrere Unternehmen mit Neuigkeiten aufgewartet. So berichtet u.a. der Fräsmaschinen-Hersteller StarragHeckert (+1,7%) von einem Aufschwung auf allerdings tiefem Niveau und stellt einen Gewinn für das Ganzjahr 2010 sowie eine weitere Nennwertrückzahlung in Aussicht.


Meyer Burger (+4,2%) hat die Umsatzprognose erhöht und Züblin (+3,1%) hat erste, provisorische Zahlen zum Halbjahr genannt. PEH (-2,0%) berichtete über einen Halbjahresverlust.


OC Oerlikon (+4,2%) würden von einer Heraufstufung auf «Übergewichten» durch die ZKB profitieren, hiess es im Handel. Bis auf den Bereich Solar und die spätzyklische Division Drive Systems hätten alle Sparten wieder Niveaus erreicht, auf denen klar positive Betriebsergebnisse erzielt werden könnten, wird die Heraufstufung u.a. begründet. (awp/mc/ss/13)

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