CH-Eröffnung: Kaum verändert – Adecco unter Druck

Hierzulande stehen die Bluechips Adecco und Geberit nach der Zahlenvorlage im Blick der Anleger, jedoch mit unterschiedlichen Vorzeichen. Die Titel des Personaldienstleisters werden vom Markt abgestraft, es ist von enttäuschenden Resultaten die Rede. Geberit verbuchen dagegen Aufschläge, die Rentabilität wird von Analystenseite gelobt. Daneben haben noch eine Reihe von Unternehmen aus dem breiten Markt über den Geschäftsverlauf informiert.


Der SMI gibt bis um 09.30 Uhr 0,01% auf 6’006,86 Punkte ab. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,03% auf 908,75 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) verliert 0,01% auf 5’164,01 Punkte.


Adecco (-4,5%) ist mit Abstand Tabellenletzter im SMI/SLI. Der Personaldienstleister liegt mit dem Zahlenset für das zweite Quartal 2009 beim Umsatz hinter den Markterwartungen zurück. Aufgrund ausserordentlicher Wertberichtigungen resultierte überraschend ein Verlust. Laut Management bleibt der Fokus weiterhin auf der Kostenseite. Zusätzliche Restrukturierungsmassnahmen sollen das Ergebnis im zweiten Halbjahr mit rund 40 Mio EUR belasten. Gleichzeitig gab Adecco ein freundliches Übernahmeangebot für die britische Spring Group bekannt.


Es folgen Petroplus (-1,1%), SGS (-0,6%) sowie Synthes (-0,4%).


Geberit (+1,8%) dagegen verbuchen die grössten Aufschläge unter den 30 Bluechips. Das Sanitärtechnikunternehmen liegt beim Umsatz zwar hinter den Markterwartungen zurück. Auf den Stufen EBITDA, EBIT und Reingewinn wurden die Konsensschätzungen jedoch teilweise deutlich übertroffen.


Sehr freundlich tendieren noch OC Oerlikon (+1,4%) und Givaudan (+0,8%). Die Analysten von Merrill Lynch haben das Kursziel für die Papiere des Aromen- und Riechstoffherstellers erhöht und das Rating «Neutral» bestätigt.


Aufschläge gibt es auch für Nobel Biocare (+0,4%). Konkurrent Straumann (-0,9%) aus dem breiten Markt hat mit dem Halbjahresresultat die Markterwartungen gewinnseitig übertroffen und sieht den Tiefpunkt im Dentalimplantate-Markt bald erreicht. Nobel Biocare selbst legt die Geschäftszahlen am (morgigen) Mittwoch vor, wie auch Nestlé (unv.) und Swisscom (+0,4%).


Die Assekuranzen tendieren fester. Swiss Life (+1,2%), Bâloise (+0,2%), Swiss Re (+0,2%) und ZFS (+0,5%) können allesamt zulegen. Für letztere haben die Analysten der Credit Suisse das Kursziel erhöht und das Rating «Outperform» bestätigt. UBS und Julius Bär notieren unverändert, CS (-0,1%) geben leicht nach.


Novartis rücken 0,1% vor. Die Tochter Sandoz hat in den USA die erste generische Version des Immunsuppressivums Prograf lanciert. Roche geben 0,1% nach.


Im breiten Markt verlieren Kardex nach Zahlen 3,3%. Wenn man von den Sonderposten absehe, sei das Betriebsergebnis erfreulich, kommentiert ein Analyst. Bucher (-5,0%) geben noch stärker nach; die Zahlen gelten aufgrund der schwierigen harten Bedingungen an den Industriemärkten dennoch als solide. Phoenix Mecano sind noch nicht gehandelt und Bank Linth tendieren unverändert.


Für Aryzta (+1,1%) gab es eine Hochstufung auf «Buy» («Neutral») durch die UBS bei einem höheren Kursziel. Das Kursziel für Panalpina (+0,2%) wurde von JPMorgan heraufgesetzt («Neutral»). (awp/mc/pg/11)

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