CH-Eröffnung: Klar fester – Swatch und Richemont unter Druck

Nach sehr schwachen Daten zu den Uhrenexporten im November stehen dagegen Swatch und Richemont deutlich unter Druck.


Für die unmittelbare Zukunft ist weiterhin mit einer unsteten Entwicklung zu rechnen. Aus charttechnischer Sicht seien die Aussichten für den SMI sowohl auf kurze als auch auf mittlere Sicht neutral, lautet die Einschätzung der ZKB. Für die Bank wird das Jahr 2008 als «annus horribilis» in die Annalen eingehen. Immerhin seien aus statistischer Sicht die Aussichten auf ein schwaches Aktienjahr auch 2009 gering.


Um 9.35 Uhr steht der SMI 48,15 Punkte oder 0,87% höher bei 5’596,35 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI zieht um 0,47% auf 798,86 Punkte an und der breite SPI um 0,72% auf 4’602,78Punkte.


An der Spitze des SMI finden sich derzeit CS (+4,3% auf 30,30 CHF), Swiss Life (+1,6% auf 70,85 CHF) und UBS (+1,8% auf 14,83 CHF), ohne dass es dafür konkrete Gründe gäbe. Der Markt werde mit abnehmenden Volumina zusehends unberechenbarer und teils unerklärlich, heisst es dazu in einem Kommentar der Bank Vontobel.


Weitere Finanzaktien wie Swiss Re (+1,0% auf 50,25 CHF), Bâloise (+1,1% auf 80,85 CHF) oder ZFS (+0,6% auf 238,50 CHF) legen moderater zu. Swiss Re wurden von der DKIB auf «Reduce» von zuvor «Hold» zurückgestuft, was das Papier aber nicht allzu stark belastet.


Gut gestützt wird der Gesamtmarkt von Roche (+1,4% auf 162,50 CHF), Novartis (+0,9% auf 53,65 CHF) und Nestlé (+1,0% auf 41,18. Die Citigroup empfiehlt, die Aktien des Schweizer Nahrungsmittelriesen anstelle denjenigen des französischen Konkurrenten Danone zu kaufen. Daneben zeigen sich aus dem SLI auch Petroplus (+1,2% auf 22,62 CHF) besser als der Markt.


Swatch (-3,8% auf 143,10 CHF) und Richemont (-5,3% auf 20,44 CHF) gehören zur kleinen Gruppe der Verlierer. Beide werden von den im November markant rückläfigen Uhrenexporten zurückgebunden. Mit den heute präsentierten Zahlen des Uhrenverbandes schlage die weltweite Konjunkturabkühlung nun konkreter auch auf die beiden Luxusgüter-Konzerne durch, hiess es in Marktkreisen. Die negative Dynamik in der Uhrenbranche sei noch dramatischer als angenommen, weshalb auch für 2009 mit einem schwierigen Umfeld zu rechnen sei.


Die UBS hat zudem das Kursziel von Swatch auf 300 von zuvor 400 CHF deutlich reduziert. Die Kaufempfehlung wurde allerdings bestätigt. Die Bank zeigt sich zuversichtlich, dass die Aktien der europäischen Luxusgüterhersteller den Boden erreicht haben, auch wenn mit «schrecklichen» Zahlen zum Weihnachtsverkauf zu rechnen sei.


Im breiten Markt ziehen BKW leicht um 0,2% an. Das Unternehmen hat gestern Abend bekanntgegeben, sich mit 48% an der italienischer Tamarete Energia zu beteiligen. Zudem stellt der Berner Energiekonzern wegen unsicherer Wirtschaftslage zwei Marktöffnungsprojekte ein.


Einen Einbruch um 6,2% erleiden Comet nach der Ankündigung von Kurarbeit im Bereich Vakuumkondensatoren. Damit reagiert die Gruppe auf die rückläufige Nachfrage der Halbleiterindustrie nach Vakuumkondensatoren.


Nach der Ernennung eines neuen Finanzchefs gehen Mobimo 0,3% zurück, wogegen Meyer Burger nach einer kleineren Akquisition leicht um 0,4% anziehen. (awp/mc/pg/15)

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