CH-Eröffnung: Knapp behauptet – Actelion und Geberit gesucht

Hierzulande hat mit Geberit das erste SLI-Unternehmen über die Umsatzentwicklung 2009 berichtet, ebenso wie Bell und Bossard aus dem breiten Markt. Im Fokus stehen auch Actelion nach einer Erhöhung der Gewinnprognose. Makroseitig blieb es bisher ruhig, im Handelsverlauf dürfte am Nachmittag die US-Handelsbilanz für neue Impulse sorgen.


Um 09.30 Uhr steht das Blue Chips Barometer SMI kaum verändert bei -0,09% auf dem Stand von 6’586,20 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sinkt derweil um 0,16% auf 1’026,70 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,09% auf 5’686,26.


An der Spitze des SMI/SLI behaupten sich Actelion (+1,0%). Das biopharmazeutische Unternehmen rechnet für das abgelaufene Geschäftsjahr mit einer besseren Entwicklung bei Nettoumsatz und Cash-EBIT als zuletzt prognostiziert, wie am Vorabend bekannt wurde. Gleichzeitig bekräftigte Actelion die positiven Aussichten für 2010 und rechnet somit weiterhin mit einem Umsatzwachstum im tiefen zweistelligen Prozentbereich. Die Ausblickerhöhung sei leicht positiv, auch wenn der Konsens diese bereits vorweggenommen habe, heisst es von Analysten-Seite.


Gefragt sind auch Geberit (+0,8%) nach der Veröffentlichung des Umsatzes für das Geschäftsjahr 2009. Händlern bezeichnen die Umsatzzahlen als gewohnt solide. Geberit habe sich während des Krisenjahres 2009 sehr gut und stabil gehalten. Positiv werden auch die organische Umsatzentwicklung sowie die höheren firmeneigenen Margenprognosen hervorgehoben.


Mit an der Tabellenspitze halten sich Julius Bär (+0,6%), während CS unverändert notieren und UBS (-0,8%) im Minus umgehen. Zeitungsberichten zufolge erwägt US-Präsident Barack Obama eine Abgabe für den mit Staatsgeldern geretteten Finanzsektor.


Auch die Assekuranzen tendieren uneinheitlich: Baloise (+0,2%) notieren gut behauptet, ZFS (-0,2%), Swiss Re (-1,0%) und Swiss Life (-2,0%) dagegen im Minus. ZFS hat die Struktur seines Schadenversicherungs-Geschäfts in der EU angepasst. Mit den Transfer will ZFS die rechtliche Struktur vereinfachen und dadurch grössere Flexibilität beim Kapitalmanagement erlangen.


Von den defensiven Schwergewichten legen Roche (+0,2%) und Nestlé (+0,2%) zu, während Novartis (-0,2%) knapp im negativen Bereich umgehen. Die Citigroup hat das Kursziel für den Roche-Bons auf 181 (160) CHF angehoben und das Rating mit Hold bekräftigt.


Abgestraft werden im SMI/SLI neben Swiss Life insbesondere Petroplus (-1,6%) und Adecco (-1,5%), die beide damit die Verluste vom Vortag ausbauen. Bei Petroplus wurde am Montag von Verkaufsdruck aus dem Ausland gesprochen. Eine von den USA ausgehende Branchenschwäche habe auch im europäischen Raffineriesektor zu Gewinnmitnahmen geführt, hiess es.


Am breiten Markt gewinnen Bossard 3,4%. Am Markt wird von einem überzeugender Umsatzausweis des Schraubenherstellers gesprochen. Insbesondere das verbesserte vierte Quartal und die Aussagen über gewisse Erholungstendenzen seien erfreulich.


Bell steigen um 0,3%. Der Fleischverarbeiter hat 2009 den Nettoerlös um 32% auf 2,56 Mrd CHF gesteigert, wobei das Wachstum auf die Akquisitionen im Ausland zurückzuführen ist. Bell habe sich in einem wirtschaftlich schwierigen Jahr vor allem im Schweizer Heimmarkt gut gehalten, kommentieren Analysten.


Implenia rücken um 0,5% vor. Der Baudienstleistungskonzern hat per Ende des Geschäftsjahres 2009 einen Auftragsbestand von 3,4 Mrd CHF in den Büchern gehabt, 17% mehr als im Vorjahr. (awp/mc/pg/12)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert