CH-Eröffnung: Knapp gehalten – Anfangsschwung verloren

Nach den Avancen der Vortage, an denen der SMI mit Gewinnen um rund 300 Punkte die Verluste des vergangenen Freitags wieder wettgemacht hätte, würden sich die Anleger nun doch noch zurückhaltend zeigen. Damit kann sich der hiesige Markt nicht von den negativen Vorgaben aus New York und Tokio lösen.


Bis um 09.45 Uhr sinkt der SMI um 0,11% oder 9,8 auf 8’621,24 Punkte. Der Swiss Leader Index gibt um 0,12% auf 1’318,62 Zähler nach. Der Gesamtmarkt hält sich minim besser mit Abschlägen um 0,07% im SPI auf 7’050,24 Stellen.


Aus charttechnischer Sicht stösst der SMI bei 8’710 Punkten auf den nächsten Widerstand. Weitere Widerstände sind 8’820 und 8’855. Unterstützung finde der Index bei 8’610, 8’575 und 8’490 Punkten, schreiben die Charttechniker der Deutschen Bank. Um eine Trendwende-These zu untermauern, müsse vor allem der Support bei 8’490/8’500 halten. Habe der SMI diese Ecke geschafft, dürfte sich der Index zunächst zwischen rund 8’500/8’700 Punkten etablieren, heisst es weiter.


Unter den SMI-Titel hat heute Zurich Financial Services die Neunmonatszahlen vorgelegt und mit dem Leistungsausweis die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Titel ziehen bei hohen Umsätzen um 0,3% auf 328,00 CHF an, notieren aber deutlich unter Tageshoch.


Erneut waren Titel aus dem Luxussegment gesucht: Swatch Inhaber notierten um 0,5% höher auf 341,50 CHF. Richemont notieren unverändert bei 73,35 CHF.


Unter den Bankvaloren zeigten sich UBS (-0,1% auf 55,10 CHF) resistent gegenüber weiteren Spekulationen über einen neuerlichen Abschreibungsbedarf. Citigroup-Analysten halten weitere Abschreibungen von 7 bis 14 Mrd CHF für möglich.


Julius Bär legen nach Anschlusskäufen um weitere 0,9% auf 92,05 CHF zu. CS verlieren hingegen um 0,1% auf 68,95 CHF.


Unter den Pharmavaloren konnten Novartis nicht von guten Studienergebnissen zu einer Meningitis-Impfung profitieren (-0,3% auf 59,60 CHF). Roche (-0,2% auf 199,8 CHF) notierten etwas leichter. Zwar hat der Konzern die FDA-Zulassung für das Anämie-Medikament Mircera erhalten, doch wird die Markteinführung in den USA noch durch einen Patentstreit mit Amgen verzögert.


Unter den SLI-Titeln fallen nach Anschlusskäufen Petroplus durch Avancen um 1,1% auf. Givaudan notieren um 0,8% höher. Logitech (+0,6%) waren gesucht, nachdem CEO Guerrino De Luca an einer Investorenkonferenz für 2007 einen Anstieg der Betriebsmarge auf 12% angekündigt hatte.


Die prozentual grössten Verluste im SMI/SLI-Tableau erleiden OC Oerlikon mit Abgaben um 3,4%.


Im breiten Markt legen Von Roll um 4,8% zu, was auf Spekulationen über ein demnächst anstehendes Übernahmeangebot zurückgeführt wird, nachdem die Von-Finck-Gruppe ihre Beteiligung auf 36,67% erhöht hatte. Invenda werden nach dem am Vortag nachbörslich bekanntgegebenen, hohen Q3-Verlust um 8,4% tiefer umgesetzt. (awp/mc/gh)

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