Danach hätten sich die Anleger jedoch wieder mehr an die Seitenlinie zurückgezogen, hiess es im Handel. Dabei drücken insbesondere Abgaben in den Indexschwergewichten Nestlé, Roche und Novartis auf die Kurse.
Bis um 09.40 Uhr verliert der SMI um 0,19% oder 9,39 auf 5’061,21 Stellen. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index liegt wegen des begrenzten Einflusses der Indexschwergewichte um 0,93% im Plus auf 740,87 Zählern. Der SPI notiert unverändert mit 4’286,10 Zählern.
Aus charttechnischer Sicht verliere der mittelfristige Aufwärtstrend an Dynamik, seitdem die Erholung vor fünf Wochen von einem SMI-Niveau von 4’200 Punkten eingesetzt habe, schreiben die Charttechniker der Deutschen Bank in einem Kommentar. In Annäherung an mittelfristige Kurs-Wendepunkte rechnen sie mit grösseren Schwankungen. Nach oben lasse die aktuelle Chartstruktur im SMI Potenzial bis ca. 5’150, allenfalls auch bis 5’230 Punkten offen. Allerdings dürfe der Leitindex nicht mehr unter 4’950 Stellen zurückfallen, damit diese Ausgangslage bestehen bleibe, heisst es weiter.
Unter den SMI-/SLI-Valoren werden vor allem die Finanztitel durch die Quartalszahlen von Goldman Sachs belebt. UBS (+9,8% auf 12,63 CHF) profitieren zusätzlich von anhaltenden Spekulationen über einen demnächst anstehenden, massiven weiteren Stellenabbau. Heute wurde die Streichung von 240 Stellen in der Marktregion Asien/Pazifik in Singapur bekannt gegeben. CS (+4,7% auf 39,80 CHF) und Julius Bär (+0,5% auf 36,18 CHF) ziehen ebenfalls an.
Swiss Re (+6,2% auf 26,10 CHF) können neben der freundlichen Stimmung in den Finanzvaloren auch noch von einer Ratingerhöhung auf «marktgewichten» von bisher «untergewichten» durch die ZKB sowie anhaltenden Übernahmegerüchten profitieren. ZFS (+1,7% auf 193,40 CHF), Swiss Life (+1,3% auf 87,90 CHF) und Bâloise (+0,5% auf 79,40 CHF) ziehen ebenfalls an.
Die Indexschwergewichte Nestlé (-1,6% auf 38,90 CHF), Roche (-2,8% auf 147,20 CHF) und Novartis (-1,6% auf 41,82 CHF) drücken auf das Sentiment. Die defensiven Werte seien angesichts der Anvancen der Finanztitel generell in den Hintergrund geraten, hiess es im Handel. Dazu kämen in Nestlé noch die Weiterführung der L’Oréal-Beteiligung und in Roche Positionierungen im Hinblick auf die Bekanntgabe der Q1-Zahlen am kommenden Donnerstag.
Die prozentual grössten Kursveränderungen verzeichnen OC Oerlikon (+10,9% auf 69,30 CHF) sowie die zyklischen Logitech (-3,0% auf 13,35 CHF). Im breiten Markt werden redIT (-11,5%) massiv zurückgenommen. Das Unternehmen will die Aktie dekotieren und künftig nur noch ausserbörslich handeln lassen. Zulegen können u.a. Golay Buchel (+22,0%) oder EFG (+10.6%). (awp/mc/ps/11)
