Die von den Börsen in den USA und Japan vorgegebene Richtung sei nicht ganz klar, heisst es, zudem sorge der heutige kleine Eurexverfall für zusätzliche Volatilitäten. Argwöhnisch beobachtet wird auch der Ölpreis, der erstmals über 90 USD angestiegen ist. Auf Impulse von der Nachrichtenfront müssen die Anleger dagegen praktisch volllständig verzichten.
Gegen 9.35 Uhr sinkt der Swiss Market Index (SMI) um 15,84 Punkte oder 0,18% auf 9`011,64 Zähler. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,15% auf 1`389,16 Punkte. Der breite Swiss Performance Index (SPI) geht 0,17% auf 7`361,33 Zähler zurück.
Am Hauptmarkt hat der Pharmakonzern Roche (GS: -0,6% auf 206,50 CHF) von der EU-Kommission die Wiederzulassung für das HIV-Medikament Viracept erhalten. Die Zulassung war im August aufgehoben worden, nachdem in einigen Chargen des Arzneimittels die Substanz Ethylmesylat festgestellt worden war. Die Novartis-Aktien stehen zur Berichtszeit 0,1% tiefer auf 62,20 CHF.
Die am Vortag – nach Präsentation von Quartalszahlen – gefragten Syngenta notieren nach einer leichteren Eröffnung unverändert auf 275,00 CHF. Verschiedene Banken haben ihre Kursziele für den Titel angehoben, Citigroup haben aber ihr Rating auf `Sell` von `Hold` zurückgestuft.
Eine Abstufung durch JP Morgan belastet die Telekomwerte von Swisscom (-1,2% auf 428,50 CHF). Die Bank hat ihre Rating auf `Neutral` von `Overweight` reduziert und das Preisziel auf 440 (480) CHF zurückgenommen. ABB (0,2% auf 32,80 CHF) werden von HSBC neu mit `Neutral` nach früher `Overweight` eingestuft.
An der Tabellenspitze notieren im frühen Handel Synthes (+0,9% auf 143,00 CHF), die am Vortag von gut aufgenommenen Quartalszahlen profitierten. Gekauft werden auch Richemont (+0,7% auf 81,00 CHF), nach einer Hochstufung durch Morgan Stanley auf `Overweight`.
Leichte Abgaben zeigen dagegen die Bankenwerte UBS (-0,3% auf 65,40 CHF), CS (-0,4% auf 78,70 CHF) und Julius Bär (-0,3% auf 93,10 CHF), die am Vortag unter dem Gewinneinbruch der Bank of America zu leiden hatten.
Am SLI verbuchen Actelion (-1,6% auf 60,00 CHF) nach dem bereits sehr schwachen Vortag erneut Abschläge. Die Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der European Medicines Agency hat sich gegen eine Zulassung von Zavesca für die Indikation bei Niemann Pick-Krankheit Typ C ausgesprochen. In den Vortages-Überfliegern Logitech (-3,0% auf 39,40) werden etwas die Gewinne mitgenommen.
Zu den schächeren SLI-Werten zählen zudem Kühne + Nagel (-0,8% auf 123,80), während Lonza (+0,9% auf 134,70 CHF) oder OC Oerlikon (+0,8% auf 544,00 CHF) bei den Anlegern auf der Käuferliste stehen.
Am breiten Markt hat die Vermögensverwalterin EFG (Aktie unv.) die Übernahme von Ashby London Financial Services abgeschlossen. Galenica steigen erneut um 5,9%, die Bank Vontobel hat das Kursziel auf 600 (525) CHF erhöht.
Uster Technologies wurden mit Eröffnungskurs 54,50 CHF (Emissionspreis 52,00 CHF) erstmals an der SWX gehandelt. Aktuell steht der Wert 7,7% höher auf 56,00 CHF. (awp/mc/ab)
