CH-Eröffnung: Leicht tiefer – Gewinnmitnahmen nach Jahreshoch

Nach den Kommentaren des Fed zum Zinsentscheid herrsche Unsicherheit darüber, wie lange die Niedrigzins-Politik beibehalten werden könne, hiess es unter Beobachtern: Das habe nicht zur Beruhigung der Anleger beigetragen. Am Nachmittag erhoffen sich die Anleger weitere Impulse aus den USA. Stehen doch noch Makrodaten an wie der Philadelphia-Fed-Index Dezember, der Index der Frühindikatoren November und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.


Bis um 09.30 sinkt der SMI um 0,09% auf 6’5026,54 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) liegt um 0,03% tiefer auf 999,22 und der breite Swiss Performance Index gibt 0,09% auf 5’603,05 Punkte nach.


Am meisten Druck liegt auf den Finanzwerten, die am Vortag allerdings am Schweizer Aktienmarkt auch sehr gut gelaufen waren. Belastend für die Bankenwerte dürften die Nachrichten zu Citigroup vom Abend sein, wonach das US-Finanzministerium seinen Plan zum Verkauf von Citigroup-Aktien wegen schleppender Nachfrage verschiebt.


Credit Suisse können allerdings recht gut halten und notieren unverändert auf dem Vortagesschlusskurs. Die Grossbank hatte am Mittwochabend die Busse in den USA über 536 Mio USD wegen Geschäftsbeziehungen mit dem Iran bestätigt. UBS sinken dagegen um 0,6% und Julius Bär liegen noch 0,3% im Minus.


Überdurchschnittliche Abgaben erleidet der Versicherungswert Swiss Life, der 0,7% tiefer notiert. Die UBS hat den Lebensversicherer auf die «Least Preferred List» aufgenommen und Merrill Lynch bestätigt trotz einem nach oben nachgezogenen Kursziel ihr Rating «Underperform». Weniger Einfluss hat dagegen die Erhöhung des Swiss Life-Kursziels durch die Deutsche Bank.


Baloise (+1,0%) können davon profitieren, dass der Titel von der UBS auf die «Most Preferred List» aufgenommen worden. Zurich Financial Services liegen dagegen 0,4% im Minus, während Swiss Re 0,4% im Plus notieren.


Roche verlieren bei gemischter Nachrichtenlage 0,2,%: Am Mittwochabend musste das Unternehmen bekannt geben, dass ein vorberatender Ausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA einen negativen Vorentscheid für Tarceva als Erstlinien-Erhaltungsherapie für nicht-kleinzelligem Lungenkrebs gefällt hat. Heute schob Roche eine positive Mitteilung nach, wonach der Wirkstoff Taspoglutid in zwei weiteren Phase-III-Studien bei Diabetes Typ 2 die primären Endpunkte erreicht hat. Branchenkollegin Novartis gewinnen 0,4%.


Unter den zyklischen Titeln geben ABB (-0,5%) und Adecco (-0,4%) überdurchschnittlich ab. Die stärksten Abgaben unter den SLI-Titeln erleiden Nobel Biocare (-1,1%), die am Vortag allerdings erneut stark gestiegen waren. Clariant (+0,9%) können dagegen weiter zulegen.


Im breiten Markt zeigen sich Addex (-0,4%) nach dem Absturz vom Vortag stabil. Kudelski ziehen nach der Akquisition der französische Medialive um 3,9% an. Intersport klettern nach der Präsentation der Jahreszahlen um 4,0%. Tamedia ziehen nach Abschluss einer strategische Partnerschaft mit Olmero, einem Anbieter internetbasierter Lösungen, um 0,1% an.


Intershop verbilligen sich dagegen um 0,1%. Intershop hat ein Einkaufszentrum für 55,5 Mio CHF an Swisscanto verkauft. Warteck Invest stehen unverändert, nachdem das Immobilienunternehmen Basler Immobilien an den UBS Immobilienfonds SIMA verkaufen will. Die Aktien von Dufry bewegen sich nach Bekanntgabe der Eröffnung neuer Shops bisher noch nicht. (awp/mc/ps/12) 

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