CH-Eröffnung: Leichte Verluste bei impulsarmem Handel

Es fehle an Impulsen, um den Markt in die eine oder andere Richtung zu bewegen, hiess es in Börsenkreisen. Erst am Donnerstag dürfte es wieder lebendiger werden, dann nämlich werden gleich mehrere SMI-, SLI- und SPI-Unternehmen mit Zahlen in den Fokus rücken.


Impulse könnten allenfalls am Nachmittag von der Publikation der jüngsten US-Konjunkturdaten zu den Verbraucherpreisen und Baubeginnen ausgehen. Zudem soll die heutige Veröffentlichung des Beige Books weitere Klärung über den Zustand der amerikanischen Wirtschaft bringen.


Gegen 9.35 Uhr sinkt der Swiss Market Index (SMI) 10,75 Punkte oder 0,12% auf 9`051,98 Zähler. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,12% auf 1`393,24 Punkte und der Swiss Performance Index (SPI) 0,15% auf 7`384,11 Zähler.


Am Hauptmarkt notieren im frühen Handel die meisten Titel in der Verlustzone. Mit grösseren Abschlägen fallen die meisten Finanzwerte auf. Händler verwiesen auf wieder aufflammende Sorgen über den Zustand der Kreditmärkte. Julius Bär (-1,5% auf 94,95 CHF) verlieren dabei am deutlichsten. Spekulationen um das Asset Management in den USA und den Unternehmensbereich GAM hatten den Aktienkurs in den vergangenen Tagen getrieben. Inzwischen hat die Bank aber Verkaufspläne für GAM dementiert; man prüfe aber eine Veränderung für das Asset Management in den USA, hiess es seitens der Bank gegenüber AWP.


CS verbilligen sich um 0,6% auf 79,50 CHF und UBS um 0,2% auf 66,40 CHF. Die UBS steht gemäss einem Artikel der `Financial Times` vor dem Abschluss einer Transaktion zur Übernahme der CCR und damit des französischen Vermögensverwaltungsgeschäfts der Commerzbank.


Im Sog der Banken verlieren auch die Versicherer: Swiss Re um 0,8% auf 106,10 CHF, ZFS um 0,4% auf 358,50 CHF, Swiss Life um 0,3% auf 313,25 CHF und Baloise um 0,2% auf 121,30 CHF.


Roche (-0,3% auf 209,90 CHF) stehen nach den gestern veröffentlichten Umsatzzahlen weiterhin unter Druck. Sowohl die Deutsche Bank und als auch die Bank Vontobel haben das Kursziel für den Pharmakonzern gesenkt.


Nur wenige Unternehmen können sich im frühen Handel dem negativen Sog enziehen. Clariant (+1,5% auf 15,43 CHF) verzeichnen die deutlichsten Gewinne, positiv beeinflusst von einem Interview des CEO in der Handelszeitung. Das Unternehmen sei `bereit zum Abheben`, sagte Jan Secher gegenüber der Zeitung.


Auch Nestlé (+0,4% auf 517,00 CHF), Nobel Biocare (+0,2% auf 327,25 CHF) oder Swatch (+0,3% auf 375,25 CHF) gewinnen gegen den Trend. Gemäss Aussagen von Swatch-CEO Hayek übersteigt derzeit die Nachfrage die Kapazitäten in allen Segmenten.

Im SLI sind Ciba (-0,6% auf 58,95 CHF) nach einer Kurszielsenkung durch JP Morgan unter Abgabedruck. Dagegen stehen OC Oerlikon (+2,5% auf 537,00 CHF), Logitech (+1,8% auf 35,10 CHF) und Petroplus (+1,7% auf 108,40 CHF) an der Spitze.


Am breiten Markt avancieren Sonova um 1,0%. Der Hörgerätehersteller präsentiert am Nachmittag in Deutschland seine neusten Produkte. Das Aktienresearch von Merrill Lynch hat die Gewinnprognosen 2008 für das Unternehmen sowie das Kursziel für die Aktien angehoben.


Angesichts der eher mageren Nachrichtenlage kommt am Mittwoch einigen Zeitungsberichten grösseres Interesse zu. Für Winterthur Tech (Aktie: +3,8%) erwartet der CEO ein erfreuliches 2008. Meyer Burger (-10,8%) werden dagegen durch Aussagen des CEO Peter Paul gedämpft. Die Titel sind um über 14% regelrecht eingebrochen, haben die Verluste nach zwei Handelsunterbrechungen etwas reduziert. (awp/mc/ab)

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