CH-Eröffnung: Positive Tendenz – SNB löst kaum grosse Wellen aus

In Japan gab es dagegen klare Verluste. Gesucht sind derzeit vor allem Finanzwerte, wogegen die grossen defensiven Titel klar underperformen. Der – erwartete – Entscheid der SNB, die Zinsen unverändert zu lassen, hat kaum grosse Wellen an der Börse geworfen. Etwas Bewegung ergab sich bisher einzig im Schweizer Franken. Die SNB hat bekräftigt, eine zu starke Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro weiterhin zu bekämpfen.


Bis um 09.30 Uhr gewinnt der SMI 0,03% auf 6’353,92 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt 0,04% zu auf 972,55 nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,06% auf 5’465,49 Punkte.


Aus charttechnischer Sicht dürfte sich der Abwärtstrend im SMI auch nach einer kleinen Aufwärtsbewegung als Zwischenhoch in den nächsten Tagen fortsetzen, wie es in einem entsprechenden Kommentar einer grösseren internationalen Bank heisst. Die Wahrscheinlichkeit sei gross, dass nach einer eventuellen Erholung eine zweite, ähnlich dimensionierte Abwärtsbewegung einsetze, wie zu Wochenbeginn. Das Abwärtspotential führe dabei bis in den Bereich 6’280/300.


Auf der positiven Seite fallen Julius Bär (+1,3%), Richemont (+0,8%) und vor allem Logitech (+2,4%) als Spitzenreiter auf. Nebst Julius Bär sind weitere Finanzwerte wie GAM (+0,7%), UBS (+0,5%) und ZFS (+0,3%) ebenfalls gesucht. ZFS wurden von der Société Général auf «Buy» von «Hold» hinaufgenommen.


CS (-0,1%) fallen dagegen nach knapp positivem Start ins Minus zurück, nachdem das Unternehmen Urs Rohner als Nachfolger für den 2011 als VR-Präsident zurücktretenden Hans-Ulrich Doerig vorgestellt hat. Die Nomination von Rohner sei keine grosse Überraschung, hiess es dazu an der Börse.


Auf der Verliererseite fallen Bâloise (-1,0%), Swiss Life und Swiss Re (je -0,8%) auf. Der am Vortag von Swiss Re abgehaltene Investorenanlass zum Thema Zyklus- und Risikomanagement habe keine wichtigen Neuigkeiten gebracht, lautet die Einschätzung der Bank Vontobel.


Belastet wird der Gesamtmarkt vor allem von den leicht zur Schwäche neigenden Nestlé (-0,1%), Roche (+0,1%) und Novartis (-0,2%). Novartis hat am Vortag einen F&E-Tag zum Thema Onkologie veranstaltet, was dem Papier aber keinen Schwung verleiht. Auch der Umstand, dass sowohl Novartis als auch Roche nicht von den Pharma-Kartelluntersuchungen in der EU betroffen sind, vermag die Titel nicht anzuschieben. Novartis wurden dafür von der Société Général auf «Hold» von «Buy» zurückgestuft, was das Sentiment für den Titel nicht gerade verbessert.


Im breiten Markt erholen sich OC Oerlikon nach dem Absturz der vergangenen zwei Tage mit einem Plus von 4,7% nur sehr bescheiden. Temenos legen nach einer Kooperationsvereinbarung mit Microsoft 3,4% zu. (awp/mc/ps/11)

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