CH-Eröffnung: Schwächer – Finanzwerte und Roche drücken auf Kurse

Dabei setzen vor allem Bankwerte ihre Abwärtstendenz fort und drücken auf das Kursniveau. Dies nachdem bereits am Vortag die Finanztitel angesichts der anhaltenden Unsicherheiten im Zuge der Kreditkrise massgeblich für die Abwärtstendenz der New Yorker Börse verantwortlich waren. Unter den weiteren Schwergewichten belasteten auch Roche nach erneuten Abgaben den Markt.


Bis um 09.45 Uhr verliert der SMI um 0,66% oder 57,06 Punkte auf 8’649,16 Punkte. Der SLI sinkt um 0,58% auf 1’305,97 Zähler. Der SPI gibt um 0,56% auf 7’030,49 Einheiten nach.


Aus charttechnischer Sicht befinde sich der SMI in einer Konsolidierungsphase, die innerhalb der vor neun Handelstagen neu begonnenen, mittelfristigen Aufwärtsbewegung verlaufe, schreibt die Deutsche Bank in ihrem technischen Newsletter. Es gibt nach nach Einschätzung der DB-Analysten keine Anzeichen dafür, dass grösseres Ungemach hinter dem Kursrückgang steht, nur eben eine zwei- bis viertägige, zyklisch bedingte Schwäche. Diese habe Raum bis etwa 8’450, dort sei allerdings das Korrekturpotenzial ‹zur Völle› ausgenutzt.


Unterstützung besteht im SMI bei 8’650, 8’590 und 8’520. In einer Aufwärtsbewegung stosse der Index bei 8’750, 8’850 und 8’880 auf Widerstand.


Unter den SMI-Titeln fallen gegen den Trend Swiss Life (+1,4% auf 299,25 CHF) durch Avancen auf. Im Handel werden die Kursgewinne des Lebensversicherers auf Käufe auf tieferem Niveau sowie die heute im Vorfeld des ‹Investors Day› vorbörslich publizierten Zielsetzungen 2008 – 2012 zurückgeführt. Am Vortag gaben die Titel im Zuge der angekündigten Übernahme des Finanzdienstleisters AWD über 7% nach.


Weitere ‹Ausreisser› sind Syngenta (unverändert auf 275,50 CHF), die von Konsolidierungstendenzen in der Branche und entsprechenden Übernahmefantasien profitieren.


Bankwerte werden nach weiteren Abgaben tiefer gehandelt. Die Anleger seien im Zuge der anhaltenden Unsicherheiten über die Auswirkungen der Kreditkrise nach wie vor am Abbau von Positionen, hiess es unter Marktbeobachtern. UBS verlieren um 1,5% auf 55,30 CHF, Julius Bär um ebenfalls 1,5% auf 94,75 CHF und CS um 1,2% auf 67,40 CHF.


In Roche (-0,7% auf 207,50 CHF) erfolgten erneute Abgaben, nachdem der ‹Bon› bereits am Vortag deutlich verloren hatte. Die Verkäufe werden von Marktbeobachtern auf Unterlagen der US-Gesundheitsbehörde FDA für eine Sitzung des Oncology Drug Advisory Committee Meeting von morgen Mittwoch zu Avastin bei metastasierendem Brustkrebs zurückgeführt. Demnach habe sich der Pharmakonzern auf eine vertiefte Überprüfung der Vor- und Nachteile des Wirkstoffs gefasst zu machen. Während einige bereits die Zulassung in Gefahr sehen, erwarten die Analytiker der ZKB die Zulassung, wie es in einem Kommentar heisst.


Swatch werden nach Gewinnmitnahmen um 1,5% auf 313,25 CHF tiefer gehandelt. Die Deutsche Bank hat das Kursziel der Aktie von 400 auf 367 CHF gesenkt und empfiehlt den Titel weiterhin als ‹Buy›. Konkurrent Richemont geben um weitere 0,6% auf 75,10 CHF nach.


Holcim (-0,8% auf 118,70 CHF) haben heute die Aufstockung ihrer Beteiligung an der indischen Ambuja Cements auf rund 46% bekannt gegeben. Swisscom (-0,5% auf 429,25 CHF) sind von Merrill Lynch als Kernanlage innerhalb der Branche bezeichnet worden.


Im SLI sind Petroplus auf tieferem Niveau wieder gesucht und legen um 0,8%%. Ciba fallen durch Avancen um 0,7% auf. Die Titel würden von den am Vortag nachbörslich angekündigten Preiserhöhungen in einigen Produktbereichen profitieren, so Marktbeobachter. Deutliche Verlierer sind OC Oerlikon mit Abgaben um 0,8%.


Im breiten Markt verlieren SEZ am deutlichsten (-3,3%), gefolgt von Tecan (-3,0%). Zulegen können hingegen Temenos (+4%), die am Vortag den Verkauf weitere Banksoftware-Systeme T24 vermeldet hatten. (awp/mc/pg)

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