CH-Eröffnung: Schwächer – UBS legen zu

Die Sommerpause und die unverändert abwartende Haltung am Markt vor den Quartalsberichten aus den USA dürften hierzulande weiterhin für dünne Umsätze sorgen, heisst es im Handel. UBS stehen weiter im Fokus, nachdem sowohl die Grossbank als auch die US-Regierung um einen Aufschub der Gerichtsverhandlung bis Anfang August gebeten haben.


Das Blue-Chips-Barometer SMI verliert bis 09.30 Uhr 0,25% auf den Stand von 5’224,90 Zählern. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsst 0,22% ein auf 774,65 Stellen und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,26% auf 4’508,08 Punkte.


UBS rücken 1,5% vor. Die Grossbank und das US-Justizdepartement haben am Sonntag beantragt, das Gerichtsverfahren im Steuerstreit zu verschieben. Für die UBS wäre eine baldige aussergerichtliche Einigung positiv, heisst es in einem Kommentar. Es bleibe jedoch abzuwarten, unter welchen Bedingungen. Nach den Verlusten der letzten Wochen sehen Händler bei den Valoren Raum für eine Kurserholung. Eine solche sei in erster Linie jedoch technisch bedingt.


CS (-0,5%) und Julius Bär (-0,8%) notieren dagegen leichter. Bei den Finanzwerten verweisen Marktteilnehmer auch auf die anstehenden Zahlen der grossen US-Banken in dieser Woche. Die meisten Assekuranzen verlieren ebenfalls, Swiss Life, ZFS und Swiss Re sinken allesamt 0,9%.


Grössere Abschläge verbuchen nur Holcim (-1,4%). CEO Markus Akerman hat sich indes gegenüber der «Finanz und Wirtschaft» zuversichtlich gezeigt, was die laufende Kapitalerhöhung angeht. Die jüngsten Akquisitionen sollen sich für die Aktionäre rasch positiv auswirken, wie er weiter erklärte. 


Swatch verlieren 0,7%. Der Chef des Uhrenkonzerns, Nick Hayek, rechnet nach schwierigen Monaten zu Beginn des Jahres mit deutlich besseren Ergebnissen im zweiten Halbjahr, wie er gegenüber der «NZZ am Sonntag» sagte. Die Titel der Branchenkollegin Richemont gewinnen 0,2%.


Clariant tendieren unverändert. Angesichts der aktuellen Rezession soll die Restrukturierung forciert werden, sagte CEO Hariolf Kottmann im Interview mit «Finanz und Wirtschaft». Dass die Nachfrage bald anzieht, erwartet er nicht und rechnet auf längere Zeit hinaus mit einem um bis zu 20% tieferen Niveau. Die Credit Suisse hat indes das Kursziel gesenkt und das Rating «Neutral» bestätigt.


Roche geben 0,2% ab. Der Pharmakonzern hat mit einer Phase-III-Studie für Tarceva bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) einen Erfolg erzielt. Auch würden bald anlaufende Studien für Tamiflu stützen, mit denen beim aktuellen H1N1-Virus eine verlängerte Behandlungsphase und höhere Dosierungen geprüft werden, heisst es. Entsprechend schneiden Novartis (-0,7%) schlechter ab. Nestlé (+0,1%) tendieren leicht fester.


Nobel Biocare (+0,2%) können etwas zulegen. VR-Präsident Rolf Soiron will bis spätestens zur Generalversammlung 2010 sein Amt beim Zahnimplantate-Hersteller abgeben.


Adecco avancieren 0,2%. Die Analysten der Exane BNP Paribas haben das Rating auf «Outperform» von «Neutral» sowie das Kursziel erhöht. Daneben tendieren vor allem Logitech (+0,3%) sowie Sonova (+0,3%) fester.


Im breiten Markt notieren Looser unverändert. Das Unternehmen hat die Kapitalerhöhung abgeschlossen und netto 29 Mio CHF erlöst.


Vontobel steigen 0,4%. Die Bank beurteilt die Geschäftsentwicklung nach Aussagen des Managements in der Finanzpresse im zweiten Quartal 2009 positiv. Bei LifeWatch (-15,3%) verweisen Analysten auf eine Senkung der Rückerstattung durch die staatlichen US-Krankenkasse Medicare für Dienstleistungen des Unternehmens. (awp/mc/ps/11)

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