CH-Eröffnung: Seitwärtstendenz nach etwas festerem Start

Die Fed signalisierte am Mittwochabend – allerdings den Erwartungen entsprechend – eine Fortsetzung der Niedrigzinspolitik. Per Saldo seien die Fed-Aussagen kein Auslöser für einen deutlichen Kursanstieg, meinten Händler. Es sei denn auch mit einem ruhigen Handelsverlauf zu rechnen.


Das Blue-Chips-Barometer SMI sinkt bis um 09.30 Uhr um 0,09% auf 6’376,26 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,32% auf 979,51 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,10% auf 5’617,85 Zähler.


Am Nachmittag könnten Daten aus den USA die Märkte noch etwas bewegen. Es werden Angaben zum Arbeitsmarkt und zu der Entwicklung in der Industrie erwartet.


Die Finanzaktien gehören am Donnerstag erneut zu den Verlierern und können sich somit noch nicht von den zuletzt erlittenen Abschlägen erholen. So geben UBS und CS um je 1,0% nach. Swiss Re und Swiss Life verlieren 0,4% respektive 0,6%, Bâloise büssen 0,8% ein.


ZFS (-0,2% auf 248,90 CHF) notieren wiederum besser als die Konkurrenz aus der Finanzbranche. Im Nachgang zum Investorentag vom Dienstag hat Goldman Sachs das Kursziel auf 300 von zuvor 284 CHF erhöht. Das Rating wurden mit «Neutral» bestätigt.


Am Vorabend hatte an der Wall Street der Dow Jones Index im Anschluss an die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed die Kursverluste abgebaut und knapp im Plus geschlossen. Die asiatischen Märkte konnten zumeist leicht zulegen.


Logitech verzeichnen mit 3,4% die mit Abstand grössten Abgaben im SMI/SLI. Merrill Lynch hat das Rating auf «Underperform» von «Buy» gesenkt und die Gewinnschätzung für das Geschäftsjahr 2010/11 um 28% nach unten korrigiert. Die Neubewertung geschehe vor dem Hintergrund geringerer Umsatz- und Nettomargenschätzungen, welche erhöhten Ausgaben gegenüber stünden, begründet das Institut die neue Einschätzung.


Grössere Abgaben sind etwa auch bei Transocean (-1,9%), Petroplus (-0,9%) oder ABB (-0,8%) zu sehen.


Die Indexschwergewichte Nestlé (+0,6%), Roche (+0,3%) und Novartis (+0,1%) stützen den SMI. Während Roche aufgrund positiver Nachrichten aus der Produktepipeline bereits am Mittwoch besser als der Gesamtmarkt tendierten, machen Novartis und Nestlé verlorenen Boden teilweise wieder gut.


Lonza (+0,5%) bauen die Avancen von über einem Prozent des Vortages aus. Gestern wurden positive Aussagen des VR-Präsidenten Rolf Soiron und die tiefe Bewertung der Titel als Kurstreiber angeführt. Heute gibt es bislang noch keine Nachrichten zu Lonza.


Kühne + Nagel (+0,2%) profitieren derweil von einer leichten Kurszielerhöhung durch JP Morgan.


Im breiten Markt steigen Carlo Gavazzi nach den Jahreszahlen 2009/10 um 0,7%. Während der Umsatz um 14,4% (-11% in Lokalwährungen) zurückging, konnte der Gewinn gehalten werden.


Bei OC Oerlikon (-0,8%) hat die UBS das Kursziel reduziert, bei der Bank Sarasin (+0,2%) erhöhte Goldman Sachs dieses. (awp/mc/ps/12)

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