CH-Eröffnung: Start mit Gewinnen – Banken gesucht

Die Finanzspritze aus Abu Dhabi für die Citigroup habe die Hoffnung geschürt, dass das Vertrauen in die Branche zurückkehrt, heisst es im Handel. Allerdings sind die Schweizer Indizes von den höchsten Notierungen des frühen Handels bereits etwas zurückgekommen.


In der Schweiz gibt es heute allerdings kaum Unternehmensnachrichten, die für Impulse sorgen. Am Nachmittag könnten die Daten zu den US-Häuserverkäufen und den Auftragseingängen langlebiger Güter für weitere Bewegung sorgen. Am Abend steht in den USA noch das Beige Book mit Angaben zur der Wirtschaftsentwicklung in den USA zur Veröffentlichung an.


Bis um 09.40 Uhr gewinnt der Swiss Market Index (SMI) 8,43 Punkte oder 0,10% auf 8`439,53 Punkte. Der Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,13% auf 1`261,36 Punkte und der Swiss Performance Index (SPI) um 0,11% auf 6`834,19 Punkte.


Bei den Bluechips stehen – wie bereits am Vortag – die Bankaktien in der Gunst der Anleger. Insbesondere UBS (+2,5% auf 52,45 CHF) können sich von den in der vergangenen Woche erzielten Jahrestiefstständen weiter absetzen. Die CS-Analysten haben das UBS-Rating auf `Outperform` (`Neutral`) angehoben. Die Titel seien günstig bewertet, heisst es im Kommentar. Das Kursziel wurde dem aktuell tiefen Kursniveau auf 67 (75) CHF angepasst. Die Aktien der CS (+1,0% auf 64,00 CHF) gehören ebenfalls zu den grössten Gewinnern.


Überdurchschnittliche Kursgewinne erzielen auch die Versicherungswerte ZFS (+1,0% auf 316,50 CHF) und Swiss Life (+0,75% auf 302,75 CHF). ZFS profitieren von einer Hochstufung durch Goldman Sachs auf `Buy` von zuvor `Neutral`. Dagegen hat die US-Investmentbank die Bâloise-Titel (-0,9% auf 105,30 CHF) auf `Sell` von `Neutral` genommen. In der Bewertung der europäischen Versicherungsaktien sei ein höherer Risikofaktor einkalkuliert worden, lautet die Begründung für die Umstufungen.


Mit einem Prozent und mehr gewinnen im SLI nebst den bereits erwähnten Aktien auch noch OC Oerlikon (+2,2%), Logitech (+2,0%), Nobel Biocare (+1,1%) und Ciba (+1,0%).


Auf der Gegenseite drücken die Pharmaschwergewichte Roche (-1,1% auf 209,70 CHF) und Novartis (-0,6% auf 62,30 CHF) auf den Index. Einer Sektorstudie des US-Brokerhauses Lehman Brothers zu Folge müssen die Pharmaunternehmen in Zukunft mit erhöhtem Preisdruck rechnen. Ausserdem haben die defensiven Pharmatitel in der letzten Woche, bei einem abwärtsgerichteten Gesamtmarkt stark zugelegt und dürften nun die Gegenbewegung auch spüren. Bei Novartis grenzt die EU-Zulassung für das Medikament Tasigna für Patienten, die an einer lebensbedrohenden Form von Leukämie leiden, die Verluste etwas ein.

Am stärksten verlieren Clariant (-1,6% auf 9,54 CHF). Der weltgrösste Hersteller von Akrylfarbeningredienzen, Rohm & Haas Co, hat erklärt, dass der Gewinn des vierten Quartals unter den Erwartungen ausfallen dürfte.


Im breiten Markt büssen Ypsomed 1,9% ein, nachdem die UBS das Kursziel auf 53 von zuvor 57 CHF gesenkt hat. Am deutlichsten verlieren aber Tec Sem (-10,9%) und Invenda (-9,0%). Auf der anderen Seite gewinnen SEZ (4,6%) und Galenica (+4,2%) am meisten. Die Aktien von Winterthur Technologies stehen mit 2,2% im Plus. CEO Edgar Rappold hat in der Presse laut über einen Rückzug ins Verwaltungspräsidium nachgedacht. (awp/mc/ab)

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