CH-Eröffnung: Tieferer Start in die neue Woche

Marktteilnehmer verweisen zudem auf die gegenwärtig herrschende Meldungsarmut. Die Mitte Juli anlaufende Earnings-Season werde dem Markt sicher wieder eine gewisse Konstanz geben, welche momentan fehle. Bis dahin dürfte aber eine temporäre Sommerflaute anstehen.


Bis um 09.40 Uhr sinkt der SMI um 0,16% oder 14,70 Punkte auf 9’194,66 Zähler. Der neu lancierte Swiss Leaders Index (SLI) verliert 0,19% auf 1’410,53 Stellen, nach einem Schlusskurs von 1’413,16 Punkten per vergangenem Freitag. Der breit gefasste SPI büsst 0,20% oder 14,68 Punkte auf 7’499,39 Punkte ein.


Bei den Blue Chips stehen Novartis 0,5% tiefer auf 68,65 CHF. Der Pharmakonzern hat mit Intercell eine Kooperation auf dem Gebiet der Impfstoffe abgeschlossen und erhält Zugang zu über 10 Projekten der österreichischen Biotechgesellschaft. Novartis habe erneut die Fähigkeit bewiesen, sich die Rechte an viel versprechenden Produkten zu sichern, so der Tenor am Markt. Roche (-0,1% auf 217,20 CHF) hat eine positive Studie zu ‹Avastin› veröffentlicht. Die Studie zeige einmal mehr das Potenzial des Krebsmedikaments, so Marktteilnehmer. Nestlé (+0,5% auf 468,25 CHF) werden als sicherer Hafen gesucht. Der Nahrungsmittelmulti hat den Kauf der Sparte Medical Nutrition von Novartis abgeschlossen.


Wie zumeist in den vergangenen Tagen notieren die Grossbankenaktien CS (-0,5% auf 86,90 CHF) und UBS (-0,6% auf 73,15 CHF) schwächer. Julius Bär (+0,2% auf 88,05 CHF) sind hingegen wieder auf den Radar der Investoren gerückt. Nachdem nun die Aktionärsverhältnisse weitgehend geklärt sind, fielen weitere Käufe aus den USA auf, so Händler und kolportieren das Gerücht, dass im Hause Bär eine grössere Reorganisation anstehen könnte.


Neben der Credit Suisse stehen auch ABB (-0,4% auf 27,70 CHF) und Syngenta (+0,5% auf 240,50 CHF) am Pranger der US-Börsenaufsicht: Die Unternehmen hätten Geschäfte in den ‹Schurkenstaaten› Kuba, Iran, Nordkorea, Sudan oder Syrien getätigt, so der Vorwurf. Syngenta profitieren von den neuesten Daten zur Anbausaison in den USA, hiess es.


Adecco (+0,1% auf 95,05 CHF) profitieren von einer Kurszielerhöhung auf 110 CHF durch die Citigroup. Das US-Haus empfiehlt den Titel zum Kauf.


Clariant (gehalten bei 19,90 CHF) hat einer weitere Erhöhung der Verkaufspreise mitgeteilt. Der Spezialchemiekonzern kompensiere mit diesem Schritt lediglich die gestiegenen Rohstoffpreise, kommentieren Analysten.


Ausser den SMI-Titeln haben auch Geberit (-0,2% auf 208,60 CHF), Petroplus (-0,3% auf 125,40 CHF), Actelion (-0,3% auf 54,50 CHF), Kühne Nagel (-0,4% auf 112,40 CHF), Logitech (-1,1% auf 32,40 CHF) und OC Oerlikon (+0,4% auf 653,50 CHF) Eingang in den neuen Swiss Leaders Index SLI gefunden.


Am breiten Markt sinken Kuoni um 3,5%. Der Reisekonzern hat die russische Megapolus-Gruppe erworben und expandiert getreu ihrer Strategie im Spezialisten-Geschäft. Der Zukauf wird in Analystenkreisen als kursneutral erachtet. Der Titel leide unter einem kritischen Artikel in der Sonntagspresse, welche kein gutes Haar an der in der Vorwoche kommunizierte Neustrukturierung lässt.


Aus der Pharmaecke haben Newron (+2,9%) positive Studienresultate mit Ralfinamide und Santhera (-1,6%) ein Lizenzabkommen mit Novartis vermeldet. In Inficon (+3,5%) habe der Einstieg des Investors Tito Tettamanti mit 5,33% für Spekulationen gesorgt. (awp/mc/ab)

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