CH-Falschgeldstatistik: Weniger Falschgeld beschlagnahmt

Dies teilte das Bundesamt für Polizei am Freitag mit. Insgesamt bearbeitete das Kommissariat für Falschgeld der Bundeskriminalpolizei letztes Jahr 6’266 Anzeigen von Banken, Polizei und Zoll. Das sind 34 mehr als im Vorjahr. Sichergestellt wurde schliesslich Falschgeld in 27 verschiedenen Währungen.


30 Prozent weniger Falschgeld
Beschlagnahmt wurden 5’793 Franken-Fälschungen, nämlich 5’697 gefälschte Noten und 96 falsche Münzen. 2004 waren es noch 30% mehr gewesen. Der vorgespiegelte Wert der beschlagnahmten Franken-Fälschungen lag mit 1,46 Mio CHF deutlich unter den 4,1 Mio des Vorjahres.


Betrügerische Geldwechseldelikte
935’800 CHF an Falschgeld tauchten bei betrügerischen Geldwechseldelikten auf. Die Experten sprechen dabei von «Rip-Deals», bei denen dem Opfer unter Vorspiegelung eines grossen Gewinns Geld abgenommen wird.


Schlechte Qualität wie üblich
Sichergestellt wurden wie üblich vor allem Druckfälschungen von eher schlechter Qualität mit dem Aufdruck «Facsimile». 3’637 der beschlagnahmten Franken-Noten im Wert von 388’210 CHF waren mit Tintenstrahldruckern hergestellt worden. Dazu kamen 303 Farblaserkopien im Gegenwert von 142’090 CHF.


Keine grossen Blüten-Fänge
Grosse Blüten-Fänge gab es im letzten Jahr nicht. Damit ist auch der Rückgang an sichergestellten falschen Tausendern von 5’576 auf 186 zu erklären. Die Qualität dieser Fälschungen nimmt weiter zu, aber Sicherheitsmerkmale werden nur vereinzelt nachgeahmt.


Fälscherfokus liegt auf dem Euro
Seit der Euro das wichtigsten Zahlungsmittel in Europa ist, hat sich das Interesse vom US-Dollar auf diese Währung verlagert. 2005 tauchten in der Schweiz 8’188 gefälschte Noten im Wert von 2,4 Mio EUR auf. Im Vorjahr gab es 14’497 Fälschungen im Wert von 1,9 Mio EUR.


Euro-Blüten von hoher Qualität
Die im Schweizer Notenhandel sichergestellten falschen Euro-Noten sind in der Regel gedruckt und von hoher Qualität. Überwiegend stammen sie aus Frankreich, Italien und Bulgarien. Häufig setzen die Täter die Noten in kleinen Einkaufsgeschäften ab, indem sie damit Waren von geringem Wert bezahlen. (awp/mc/ab)

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