CH-Mittag: Gewinne deutlich ausgebaut

Die Stimmung im Handel hat sich spürbar aufgehellt. Die Korrektur – vor allem die Nachwirkungen der US-Hypothekenkrise – ist Marktbeobachtern zufolge damit allerdings kaum schon ausgestanden.


Positive Nachrichten liegen bezüglich Konjunktur vor. So signalisiert der Konsumindikator der UBS ein anhaltend solides Wachstum des Schweizer Privatkonsums. Impulse für den weiteren Kursverlauf könnten die am Nachmittag anstehenden Makrodaten aus den USA liefern. Es stehen unter anderem Zahlen zu den persönlichen Ausgaben, zum Verbrauchervertrauen oder zu den Bauausgaben an.


Um 11.45 Uhr notiert der SMI 1,6% höher auf 8’844,35 Stellen und der etwas breiter gefasste SLI legt 1,7% auf 1’361,13 Zähler zu. Der Gesamtmarkt (SPI) rückt derweil 1,53% vor auf 7’236,4 Punkte.


Die Finanztitel Julius Bär (+4,2% auf 84,55 CHF), CS (+3,1% auf 80,75 CHF) und UBS (+2,4% auf 67,30 CHF) profitieren nach wie vor überdurchschnittlich von der Erholung im Aktienmarkt. Erstere profitieren dabei von einer Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs auf 93,70 (87,60) CHF bei einer unveränderten ‹Buy›-Einstufung. CS werden am Donnerstag die Aufmerksamkeit auf sich lenken: die Grossbank will dann den Semesterbericht vorlegen.


ABB haben ihre Gewinne auf plus 3,2% (Stand 29,50 CHF) ausgeweitet. Lehman Brothers hat das Kursziel auf 32 (28) CHF erhöht, dies bei der Einstufung ‹Overweight›.


Lehman Brothers hat sich auch zu Nobel Biocare (Aktie +1,0% auf 369,25 CHF) geäussert, nachdem der Zahnimplantatehersteller am Vortag über den bevorstehenden Führungswechsel informiert hat. Das Institut stuft den Titel auf ‹Equalweight› herab und senkt das Kursziel auf 420 (480) CHF. Begründet wird dies damit, dass der Rücktritt von Heliane Canepa die Unsicherheiten bezüglich Nobel Biocares Ausblick für 2007 erhöhe.


Einzige Verlierer im Bluechips-Tableau sind SGS, die 0,7% auf 1’464 CHF verlieren. Kursrelevante Nachrichten liegen keine vor, die Aktie hat sich allerdings in den letzten Handelstagen besser als der Gesamtmarkt entwickelt.


Mit verhältnismässig ‹kleinen› Kursgewinnen müssen sich nach wie vor Ciba (+0,4% auf 73,85 CHF), Novartis (+0,6% auf 64,85 CHF) und Nestlé (+0,8% auf 459 CHF) abfinden.


Am breiten Markt stehen EFG und SEZ nach Quartalszahlen im Fokus. EFG erntet am Markt Lob für ihren Zahlenkranz, entsprechend rückt die Aktie 5,3% vor (zeitweise +7,5%). SEZ verlieren dagegen 2,6% (zeitweise -6,8%). Die Quartalszahlen haben den Markterwartungen entsprochen, und die Reduktion der Finanzziele 2007 hat nach den Angaben von Mitte Juli kaum überrascht. Die Kursabschläge sind denn auch viel mehr als kleine Gegenreaktion auf den gestrigen ‹Kurs-Exploit› von plus 17,5% zu verstehen.


Jelmoli (Inhaber +1,7%) hat am Morgen über den lange erwarteten Verkauf des Immobilienbereichs informiert. Am Markt wird die Transaktion aber sehr unterschiedlich bewertet. Vontobel und die Deutsche Bank haben den Titel mittlerweile auf ‹Marketperform› resp. ‹Hold› zurückgestuft.


Partners Group kosten bereits 4,7% mehr als am Vorabend. Die Gruppe will die verwalteten Vermögen bis ins Jahr 2012 von 22 Mrd CHF auf 50 Mrd CHF steigern, wie es in der Presse hiess.


Am breiten Markt fallen derzeit Zwahlen&Mayr (+15,3%), Invenda (+10,9%) und Cosmo (+10,6%) mit zweistelligen Kursavancen auf. (awp/mc/gh)

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