CH-Mittag: Knapp behauptet – Zurückhaltung vor US-Konjunkturdaten

«Alle warten auf die US-Arbeitsmarktdaten und halten sich im Vorfeld zurück», kommentiert ein Händler den Handelsverlauf. Insgesamt bezeichnet er die Grundstimmung am Markt jedoch als positiv. Ein Blick auf die SMI-Entwicklung der Woche zeigt bislang ein Plus von rund 100 Punkten. Für die nahe Zukunft geht der Händler von einer Konsolidierung aus.


Bis um 11.50 Uhr sinkt der Swiss Market Index (SMI) 20,28 Punkte bzw. 0,22% auf 9`033,08 Zähler, der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) notiert 0,13% tiefer auf 1`380,96 Punkten. Der Swiss Performance Index (SPI) verliert 0,18% auf 7`352,82 Zähler.


Novartis stehen mit einem Minus von 0,9% auf 63,45 CHF an der Spitze der Verlierer. Das Pharmaunternehmen hat von der EU die Zulassung für das Medikament Aclasta zur Behandlung von postmenopausaler Osteoporose erhalten. Beobachter werten dies als positiv, doch als weitgehend erwartet. Insgesamt verbillige sich der Titel ohne nachvollziehbaren Grund, so ein Händler.


Die Finanzwerte, die in dieser Woche insgesamt einen positiven Trend vorweisen können, zeigen sich gegenwärtig mit Abschlägen. Julius Bär verbilligen sich um 0,8% auf 90,90 CHF und nehmen Rang zwei der Titel mit Verlusten ein, nachdem das Unternehmen die Übernahme eines monegassischen Vermögensverwalter bekannt gegeben hat. Die Übernahme sei für Julius Bär relativ klein, strategisch aber sinnvoll, hiess es in Börsenkreisen. UBS verlieren 0,2% auf 67,50 CHF, CS sinken 0,7% auf 80,90 CHF und rangieren damit auf Platz drei der Verlierer im SMI.


Auch bei den Versicherungswerten dominieren die Verkäufer. Swiss Life (-0,4% auf 310,50 CHF) geben nach, nachdem das Unternehme angekündigt hatte, den Verkauf der Geschäfte in Holland und Belgien zu prüfen. Entsprechende Gerüchte sind am Vortag aufgekommen.


Auch Bâloise (-0,3% auf 120,80 CHF) geben nach. Bâloise hat in Lichtenstein eine Lebengesellschaft gegründet. Swiss Re (-0,3% auf 107,00 CHF) stehen nach einer Rückstufung durch die UBS auf `Neutral` von `Buy` ebenfalls in der Verlustzone. Die Ratingerhöhung durch JP Morgan auf `Overweight` verleiht bis anhin keinen grossen Auftrieb. ZFS reduzieren sich um 0,6% auf 354,75 CHF.


Syngenta (+0,3% auf 249,20 CHF) werden dagegen von einem positiven Gerichtsentscheid gestützt. Das Unternehmen hat einen Patentstreit gegen seinen amerikanischen Konkurrenten Monsanto gewonnen. Zudem profitiert der Titel von einer Kurszielerhöhung auf 270 CHF von bisher 260 CHF durch Lehman.


Kräftig im Plus und damit an der Indexspitze liegen Nobel Biocare (+2,0% auf 326,50 CHF), die damit den vor drei Tagen gestarteten Steigflug fortsetzen. Swisscom legen 0,9% auf 440,75 CHF zu. Nestlé (+0,4% auf 509,00 CHF) werden von einer Kurszielerhöhung durch die UBS auf 575 CHF von bisher 560 CHF gestützt.


Im SLI legen SGS 0,7% auf 1`405 CHF zu. Das Unternehmen hat im Geschäftsbereich Scanning drei neue Verträge unterzeichnet.


Am breiten Markt ziehen Barry Callebaut um 2,1% auf 930,50 CHF an. Barry Callebaut übernimmt von der US-amerikanischen Food Processing International Inc. eine Kakao-Fabrik in Philadelphia, was zu positiven Kommentaren der Analysten führt. Conzzeta klettern gar um 8,3% auf 2`599 CHF. Das Unternehmen hat überraschend gute 8-Monats-Zahlen vorgelegt. (awp/mc/ab)

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