CH-Mittag: Knapp unter Freitagsniveau seitwärts

Bis um 11.45 Uhr gibt der SMI 20,38 Punkte oder 0,22% auf 9’240,11 Punkte ab, der breiter gefasste SPI steht 15,80 Zähler (-0,22%) tiefer bei 7’324,24 Punkten.


Grösste Verlierer sind nach wie vor CS mit einem Minus von 1,1% auf 87,75 CHF, aber auch UBS (-0,6% auf 78,75 CHF) stehen auf der negativen Seite weit oben. Die beiden Banken werden von einer Schadenersatzklage des US-Onlinehändlers Overstock über insgesamt 3,5 Mrd USD etwas zurückgebunden. Dieser beschuldigt die CS und die UBS sowie weitere Institute der illegalen Aktien-Manipulation.


Swiss Re (-0,5% auf 103,30 CHF) befinden sich wie ZFS (-0,4% auf 337,25 CHF) oder Swiss Life (-0,3% auf 321,50 CHF) im breiten Mittelfeld. Swiss Re konnte mit dem Verkauf des ‹Gurke› genannten Bürogebäudes in London für knapp 1,4 Mrd CHF an der Börse nicht punkten. Der Einfluss auf den Gewinn von Swiss Re im laufenden Jahr halte sich in Grenzen, hiess es in verschiedenen Kommentaren.


An der Spitze befinden sich derzeit Nobel Biocare (+0,7% auf 428 CHF) im Vorfeld der Zahlen vom kommenden Donnerstag sowie Clariant (+0,7% auf 21,95 CHF). Adecco (+0,5% auf 81,55 CHF) erhalten vom guten Arbeitsmarktbericht in den USA vom vergangenen Freitag Unterstützung.


Roche (+0,6% auf 238,40 CHF) haben im Vorfeld der Zahlen vom Mittwoch gegen Mittag nun auch klar ins Plus gedreht. Roche hat sich im Bereich Forschung und Entwicklung eine neue operative Struktur gegeben, welche in Marktkreisen allerdings nicht als grosse Neuheit wahrgenommen wird.


Am breiten Markt bauen Tecan die Verluste auf 3,4% aus. Am vergangenen Freitag kam es mit dem Rücktritt des Verwaltungsrates Heino von Prondzynski zu einem Eclat. Dieser warf dem VR-Präsidenten Mike Baronian Verstösse gegen die Corporate Government-Richtlinien vor, was Baronian aber als unbegründet zurückgewiesen hatte. Prondzynski habe offenbar den Machtkampf gegen Baronian verloren, hiess es am Markt. Dass der Machtkampf akut gewesen sei, habe sich nun bewiesen. Negative Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf seien zudem nicht auszuschliessen, so die Analysten


Tornos (-3,4%) fallen nach guten Umsatzzahlen deutlich zurück. Dies ist nach der sehr starken Entwicklung der letzten Woche auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen.


Mobilezone (+0,5%) ebenfalls nach Umsatzzahlen sowie Kühne Nagel (+0,3%) nach der Ankündigung einer kleineren Akquisition legen nur leicht zu.


Dagegen gewinnen Actelion (+6,6%) nach der Publikation erfolgreicher Studiendaten markant. Actelion erhalten von positiven Studienresultaten zu einem Mittel gegen Schlaflosigkeit Rückenwind.


Auch Ypsomed (+5,6%) verteuern sich merklich. Ypsomed steht gemäss Aussagen des VR-Präsidenten Willy Michel in konkreten Verhandlungen zur Übernahme einer Handelsfirma. Allerdings handle es sich dabei um eine Ergänzungs-Akquisition und nicht um etwas Grösseres.


Santhera (-5,4%) büssen deutliche an Terrain ein. Allerdings sind die Verluste lediglich leichte Gewinnmitnahmen im Vergleich zum massiven Anstieg der vergangenen Woche. Die ZKB hat den Titel aus Bewertungsgründen auf «Marktgewichten» zurückgestuft. (awp/mc/gh)

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