CH-Mittag: Nestlé ziehen Gesamtmarkt in Verlustzone

Die Unsicherheiten am Markt seien jedoch nach wie vor sehr gross und die Rezessionssorgen in den Köpfen der Anleger weiterhin präsent, sagte ein Händler. Am Nachmittag könnten die Angaben zur US-Handelsbilanz und den US-Importpreisen weitere Hinweise auf die Konjunkturentwicklung und eine mögliche Reaktion der US-Notenbank liefern. Viel wichtiger seien aber die Arbeitsmarktdaten (Publikation: 01.02.) und die Daten zum PMI (31.01.), so der Händler weiter.


Bis um 12.00 verliert der SMI 0,75% oder 62,35 Punkte auf 8`228,43 Punkte. Der gekappte SLI sinkt um 0,41% auf 1`237,67 Zähler und der breit gefasste SPI gibt um 0,75% auf 6`660,68 Stellen nach.


Nestlé (-4,0% auf 493,25 CHF) präsentieren sich heute äusserst schwach. In Marktkreisen wird die Schwäche vor allem auf Abstufungen von Konkurrenten von Nestlé zurückgeführt, nachdem Morgan Stanley Unilever sowie ABN Amro Danone zurückgestuft haben. Zusätzlich wird der Nestlé-Valor von Abstufungen von L`Oréal belastet. Sowohl die Deutsche Bank als auch ABN Amro empfehlen L`Oréal neu zum Verkauf.


Starke Verluste sind im SLI auch bei Lonza (-4,2% auf 133,40 CHF) zu sehen. Die Ems-Chemie hatte ihren Lonza-Anteil auf 4,64 von zuvor 7,90% gesenkt.


Mit 2% und mehr geben Givaudan (-2,5%), Logitech (-2,6%) und Petroplus (-2,0%) nach.


Auf der Gewinnerseite stehen Swiss Re (+3,3% auf 80,15 CHF) weit oben. CEO Jacques Aigrain hatte gestern vor Investoren erklärt, dass das Subprime Exposure aktuell nicht über dem Stand liegt, der anlässlich des Investors-Days am 11. Dezember offengelegt wurde.


Noch deutlicher lege OC Oerlikon (+4,1% auf 402,50 CHF) zu. Der Technologiekonzern baut für ihre Solarsparte in Singapur einen neuen Standort auf. Im laufenden Jahr werde Oerlikon Solar einen Umsatz von über 700 Mio CHF erzielen und in den kommenden Jahren Wachstumsraten von über 50% erreichen, teilte das Unternehmen zudem mit.


Actelion (+3,2%) und ABB (+2,4%) gewinnen ebenfalls deutlich dazu. ABB sind von Goldman Sachs auf `Buy` hochgestuft worden. Die Investmentbank sieht das Kursziel neu bei 35 nach 31 CHF.


Im breiten Markt sind Austriamicrosystems (-27,1%) unter die Räder gekommen, nachdem der österreichische Microchip-Hersteller eine Gewinnwarnung publizieren musste. (awp/mc/ab)

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