CH-Mittag: Volatil auf tiefem Niveau – Adecco schwach

Die grosse Volatilität innerhalb der vergangenen Woche und auch innerhalb der einzelnen Handelstage entspreche den Erwartungen, hiess es im Handel. Sie sei Ausdruck der anhaltenden Unsicherheiten um die Kredit- und Hypothekarmärkte und werde wohl nicht so schnell nachlassen. Das aktuelle Niveau von knapp über 8`600 Punkten, eine Marke die sich noch immer als stabil erweise, könnte zudem bald wieder Schnäppchenjäger anziehen. Würden die 8`600 Punkte allerdings unterschritten, ergebe sich weiteres Abwärtspotential.


Der SMI geht bis um 12.00 Uhr um 180,08 Punkte oder 2,05% auf 8`625,24 Punkte zurück. Der 30 Titel umfassende SLI verliert 2,40% auf 1`310,75 Zähler und der breitere SPI 2,16% auf 7`046,44 Stellen.


Innerhalb des SMI zeigt sich das in jüngster Zeit schon beinahe vertraute Bild: Gehen die Kurse runter, sind es die Banken und auch ABB, welche die volatilsten Bewegungen aufweisen: So verlieren Julius Bär 4,9% auf 75,45 CHF, CS 4,0% auf 80,25 CHF, ABB 4,5% auf 26,75 CHF und – etwas moderater – UBS 2,6% auf 65,45 CHF.


Deutlich tiefer stehen auch Adecco (-2,9% auf 79,70 CHF) nach der Präsentation des Zahlensets für das erste Semester. Wegen der Fokussierung auf eine bessere Profitabilität hat Adecco die Umsatzerwartungen verfehlt. Marktteilnehmer zeigten sich in ersten Reaktionen von der Umsatzentwicklung denn auch enttäuscht. Insgesamt wurde das Ergebnis aber eher positiv kommentiert. Beim Personaldienstleister entwickle sich sehr vieles zum Guten, hiess es etwa.


Swiss Life (-3,5% auf 272,25 CHF) stehen noch etwas mehr unter Druck. Die Tochtergesellschaft Banca del Gottardo hatte am Morgen zwar gute Halbjahreszahlen vorgelegt. Auf Grund von Mitarbeiterabgängen kam es jedoch zu einem Netto-Neugeldabfluss von 875 Mio CHF.


Synthes (-2,4% auf 141,80 CHF) werden von einer Kurszielreduktion von Goldman Sachs zusätzlich gebremst.


Swisscom (-2,7% auf 410 CHF) geben in ähnlichem Ausmass nach. Nach der Publikation der Halbjahreszahlen vom Mittwoch haben Goldman Sachs und JP Morgan die Kursziele für den Titel nach oben angepasst. Während Goldman Sachs die Aktie aber zum Verkauf empfiehlt, stuft JP Morgan den Titel mit `Overweight` ein.


Besser als der Markt halten sich ebenfalls wenig überraschend Novartis (-0,2% auf 65,90 CHF) oder auch Givaudan (-0,9% auf 16,40 CHF) und Roche (-1,5% auf 208,70 CHF).


Im SLI setzten Oerlikon mit einem Minus von 11,4% auf 365 CHF den rasanten Fall praktisch ungebremst fort. Bereits am Donnerstag hatte das Papier 15% an Wert verloren und Anfang August wurden Oerlikon noch zu klar über 500 CHF gehandelt.


Petroplus (-6,7%) leiden nach den Halbjahreszahlen ebenfalls überdurchschnittlich unter Verkaufsdruck. Die ersten Reaktionen am Markt fielen indessen gemischt aus und schwankten zwischen Enttäuschung über die ausgewiesenen Zahlen und Optimismus angesichts des Potentials von Petroplus. Nach Zahlen geben auch Sika (-4,6%) und Phoenix Mecano (-2,3%) nach. (awp/mc/ab)

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