CH-Schluss: Am Ende praktisch unverändert

Der Aktienmarkt habe bereits am Vortag gegen Handelsschluss etwas an Schwung verloren, hiess es im Handel, und diese leichte technische Korrektur habe sich am heutigen Tag fortgesetzt. Allerdings seien die Gewinnmitnahmen bisher überraschend gering ausgefallen, meinte ein Händler. Kurzfristig sei eine Korrektur des SMI bis auf ein Niveau von 5’500 Punkten jedenfalls durchaus denkbar.


Zum Schluss gewann der SMI 0,01% auf den Stand von 5’637,02 Punkten (Tageshoch 5’649, Tagestief 5’604). Der 30 Titel umfassende SLI verlor 0,07% auf 838,83 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) avancierte knappe 0,02% auf 4’845,30 Punkte.


Für etwas Unruhe sorgten während des Handelstages die am Nachmittag veröffentlichten Quartals-Zahlen der US-Bank Morgan Stanley. Sie haben die Märkte etwas enttäuscht und hierzulande zu einem Taucher des SMI um etwa 30 Punkte gesorgt. Dank einer einigermassen festen Wall Street konnten die Verluste aber schon bald wieder wettgemacht werden. Etwas Unterstützung gab es dabei auch vom US-Hauspreisindex, der mit einem deutlichen Anstieg positiv überraschte.


Grösster Verlierer unter den SMI/SLI-Titeln waren den ganzen Tag über Lonza (-5,9%). Der Basler Lifescience-Konzern hat mit seinem heute präsentierten Halbjahres-Abschluss die Erwartungen der Analysten etwas enttäuscht. Die Zahlen seien zwar nicht schlecht, hiess es in Handelskreisen, allerdings habe es keine positiven Überraschungen gegeben. Die Luft sei auch nach der anfangs Monat kommunizierten Aufnahme des Titels in den SMI per Mitte September etwas draussen.


Abgesehen von den Lonza-Zahlen gab es bei den Blue Chips kaum kursbewegende Unternehmensnews. Dies dürfte allerdings am (morgigen) Donnerstag ändern, dann werden nämlich gleich vier Unternehmen aus den Top 30 ihre Quartalszahlen veröffentlichen. Im Vorfeld davon entwickelten sich die Aktien der entsprechenden Unternehmen folgendermassen: ABB +0,3%, Credit Suisse -1,8%, Roche +1,1% und Logitech -0,7%.


Zu grösseren Gewinnmitnahmen kam es bei Clariant (-1,5%), ZFS (-1,2%), Petroplus (-1,1%) oder Swiss Re (-1,1%). UBS büssen ebenfalls ein, und zwar um 1,1%, und konnten somit nicht davon profitieren, dass sie von Merrill Lynch auf die «Most Preferred»-Liste gesetzt worden sind.


Die Indexschwergewichte Novartis (+0,5%) und Nestlé (-0,1%) notierten ohne News gegenläufig. Bei Novartis dürften nach wie vor die anhaltenden Diskussionen um die Schweinegrippe für einige Käufe sorgen, heisst es. Actelion (-,7%) büssten nach der Veröffentlichung des Halbjahres-Abschlusses am Vortag etwas an Terrain ein.


Die grössten Avancen unter den SMI-/SLI-Titeln erzielen Sonova (+2,9%). In fünf Jahren will der Hörgerätehersteller die 2-Mrd-Grenze beim Umsatz überschritten haben, wie CEO Valentin Chapero der Handelszeitung sagte. Auch Swatch (+2,9%), Kühne+Nagel (+1,5%) und Julius Bär (+1,3%) waren gefragt.


Im breiten Markt haben Gottex (-1,0%) über den Geschäftsverlauf informiert. Der Vermögensverwalter meldete eine Rückgang der verwalteten Vermögen im zweiten Quartal. Temenos (-2,8%) konnte Unstimmigkeiten mit der US-Firma Metavante im Zusammenhang mit der Lancierung einer IT-Bankenplattform beilegen. Die prozentual grössten Einbussen erlitten Mindset (-9,8%), gefolgt von Micronas (-4,5%). Unter die Gewinner eingereiht haben sich u.a. Orascom (+5,9%) und Mikron (+4,2%). (awp/mc/ps/32)

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