CH-Schluss: Deutlich fester – Finanzwerte setzen Erholungsrally fort

Vor der Eröffnung der US-Börsen kamen die Indizes dann etwas zurück, konnten aber bis zum Schluss erneut zulegen.


Die heute vor US-Börseneröffnung publizierten makroökonomischen Daten fielen zwar insgesamt schlechter als erwartet aus, konnten aber das Sentiment an den Märkten nicht merklich trüben. Die US-Erzeugerpreise Januar fielen gegenüber dem Vormonat um 1,0% höher aus. Volkswirte hatten mit einem erheblich moderateren Anstieg von 0,3% gerechnet. Auch die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Februar stärker abgekühlt als erwartet.


Gestützt wurde der Markt von konjunktursensitiven Papieren wie ABB, Clariant und Holcim. Aber auch die Finanzwerten konnten am heutigen Handelstag die Erholungsrally fortsetzen.


Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 127,38 Einheiten oder 1,67% höher auf 7’743,17 Punkten. Der 30 Unternehmen umfassende Swiss Leader Index (SLI) stieg um 1,73% auf 1’191,09 Zähler und der breit gefasste Swiss Performance Index (SPI) gewann 1,61% auf 6’337,86 Punkte.


Mit den deutlichsten Aufschlägen gingen Clariant (+4,5% auf 9,59 CHF) aus dem Handel. Weitere stark konjunkturabhängige Papiere wie Holcim (+3,2% auf 111,20 CHF), ABB (+2,9% auf 26,94 CHF) oder Adecco (+2,0% auf 57,20 CHF) gehörten ebenfalls zu den Spitzenreitern.


Die Finanzwerte legten ebenfalls klar zu. Allen voran der Rückversicherer Swiss Re (+3,7% auf 82,95 CHF), aber auch Bâloise (+2,4% auf 97,60 CHF) und Swiss Life (+2,6% auf 269,00 CHF) schlossen fester als der Gesamtmarkt (SMI). Swiss Re wird am Freitag das Geschäftsergebnis 2007 vorlegen, wobei Analysten für die Schadenrückversicherung ein «hervorragendes» und für die Lebens- und Kranken-Rückversicherung ein «solides» Ergebnis erwarten. Der Bereich Financial Services dürfte hingegen negativ sein. ZFS notierten auf 333,25 CHF (+1,5%).


Die beiden Grossbanken UBS (+1,5% auf 37,10 CHF) und Credit Suisse (+2,2% auf 54,15 CHF) profitierten von der Entspannung bei den US-Bondversicherern. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat ihre Einstufung für MBIA und Ambac auf «AAA» belassen. Julius Bär (+0,3% auf 79,95 CHF) schlossen nur leicht im Plus.


Die Pharmariesen Novartis (+1,7% auf 55,70 CHF) und Roche (+0,7% auf 206,40 CHF) zeigten ebenfalls Aufschläge. Nestlé (+1,7% auf 498,75 CHF) zeigten sich unbeeindruckt von einer Ratingabstufung durch ING.


Mit Verlusten gingen lediglich die Papiere von Nobel Biocare (-1,4% auf 253,50 CHF) aus dem Handel. Analysten hatten erwartet, dass die schwedischen Gesundheitsbehörden bei zwei Nobel-Produkten die Marktüberwachung wegen möglichen Qualitätsproblemen einstellen würde.


Im SLI notierten daneben auch Petroplus (-0,6%) und OC Oerlikon (-0,1%) im Minus. Die grössten Aufschläge im gekappten Index verzeichneten Actelion (+4,5%).


Im breiten Markt (SPI) legten verschiedene Unternehmen ihr Jahresergebnis 2007 vor und konnten teilweise deutlich avancieren. Vor allem EFG International (+11,1%), Sika (+6,3%), aber auch Georg Fischer (+7,0%) oder Walter Meier Holding (+3,2%) waren gesucht. Verluste verzeichneten hingegen die Valoren von Addex (-3,7%).


Im Fokus der Marktteilnehmer standen zudem die Aktien der Vontobel Holding (-4,1%), die zwischenzeitlich gegen 10% einbüssten. Gemäss einer Pressemeldungen ist eine liechtensteinische Tochter der Bank ins Visier der deutschen Steuerbehörde geraten. Die Gesellschaft hielt allerdings in einer Mitteilung fest, dass weder Kundendaten entwendet noch missbräuchlich verwendet worden seien. (awp/mc/pg)

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