CH-Schluss: Deutlich fester – Hoffnung auf US-Rettungspaket

Die Schweizer Aktien wurden von den Finanzwerten angeführt. Im Fokus standen zudem Swiss Re anlässlich eines Investor Day. Ansonsten habe es an Impulsen gemangelt. Deshalb seien die Finanzkrise resp. das Rettungspaket die dominierenden Themen und dürften es auch noch eine Zeit lang bleiben, hiess es. Am Berichtstag habe auch das Leerverkaufs-Verbot die Bewegung nach oben zum Handelsende hin beschleunigt, hiess es im Handel.


Um 17.30 Uhr schloss der SMI 165,15 Punkte oder 2,44% höher bei 6’945,49 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI rückte 2,05% auf 1’034,58 Punkte vor und der breite SPI 2,03% auf 5’812,88 Punkte. Die volatilen UBS-Aktien (+5,1% auf 21,10 CHF) setzten sich einmal mehr an die SMI-Spitze. Neben den Nachrichten aus den USA habe auch das Gerücht um ein angebliches Interesse seitens HSBC den Titel getrieben, sagten Händler. Die Gerüchte seien aber nicht wirklich Ernst zu nehmen, sagten Marktteilnehmer.


CS gewannen 3% auf 56 CHF, während Julius Bär (-0,5% auf 61,70 CHF) weiter zur Schwäche neigten. Swiss Re (+4,8% auf 65,55 CHF) und ZFS (+5% auf 313 CHF) wurden ebenfalls gekauft. Die Versicherer profitierten von den Aussagen von Swiss Re anlässlich des Investors Day. Dabei seien die im Vorfeld teilweise befürchteten grossen negativen Überraschungen ausgeblieben. Zudem könnten die beiden Versicherer von den Problemen des amerikanischen Mitbewerbers AIG profitieren, indem sie nun in eine bessere Wettbewerbsposition gelangen, hiess es im Handel.


ABB (+0,5% auf 22,54 CHF) büssten gegen Mittag einen Grossteil ihrer Gewinne ein. Händler verwiesen auf die Gewinnwarnung von General Electric. Diese sollte nach Meinung von Marktbeobachtern mit Blick auf ABB aber nicht überbewertet werden. Denn die Gewinnwarnung sei hauptsächlich aus der Finanzsparte gekommen. Der Bereich Industrie sei weiterhin sehr stark, was auch nicht gegen, sondern für ABB spreche.


Die defensiven Schwergewichte stützten den Schweizer Aktienmarkt. So gewannen Novartis 3,2% auf 60,40 CHF, Roche 2,2% auf 178,40 CHF und Nestlé 1,8% auf 47,70 CHF. Händler schlossen nicht aus, dass Deckungskäufe zum Quartalsende die defensiven Titel gestützt haben. Konjunktursensitive Aktien wie Adecco (-0,1% auf 50,15 CHF) und Syngenta (-0,2% auf 263,50 CHF) gehörten hingegen zur kleinen Gruppe der Verlierer. Lonza fielen um 0,1% auf 141,80 CHF. Der Lifesciencekonzern veranstaltet derzeit in den USA ein zweitätiges Investorenseminar.


Im breiten Markt fielen Esmertec nach Halbjahreszahlen 3,1% zurück. Weiter standen Werte wie Walter Meier (-5,3%), Uster Technologies (-5,2%) oder Affichage (-5%) stark unter Druck. Am breiten Markt setzten vor allem die Titel kleiner Pharmagesellschaften wie Newron (+9,3%), Bioxell (+5%), Cosmo (+4,8%) oder Santhera (+4%) mit deutlichen Gewinnen auf. (awp/mc/ps/35)

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