CH-Schluss: Deutliche Abgaben – dennoch kleines Wochenplus

Die hiesigen Aktien hätten am Freitag die Abwärtsbewegung der amerikanischen und europäischen Börsen am Mittwochabend bzw. am Donnerstag nachvollzogen, als hierzulande die Börsen geschlossen waren, hiess es in Marktkreisen.


Die leichte Erholung in Europa und auch in den USA am Freitag habe nach unten aber gestützt, insofern hätten sich die Abgaben im Rahmen gehalten. Am Freitag nach Auffahrt sei aber wie meistens nicht viel los gewesen, zumal in den USA nun ein verlängertes Wochenende anstehe.


Der SMI schloss 100,1 Punkte bzw. 1,82% schwächer bei 5’409,26 Punkten. Im Wochenvergleich ergab sich ein Plus von 1,1%. Der 30 Titel umfassende SLI verlor 2,04% auf 822,83 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 1,71% auf 4’662,54 Punkte.


Grösste Verlierer waren Logitech (-5,7% auf 15,13 CHF), welche von einem schwachen Zahlenset des chinesischen PC-Herstellers Lenovo belastet wurden.


Am Tabellenende waren aber auch Nobel Biocare (-4,7% auf 25,62 CHF), Geberit (-3,5% auf 134,10 CHF), Sonova (-3,3% auf 77,25 CHF) sowie mit UBS (-4,8% auf 15,74 CHF) und ZFS (-3,6% auf 194 CHF) auch zwei Finanzwerte zu finden.


Von den übrigen Finanzaktien landeten bis auf Julis Bär (+2,0% auf 45,40 CHF) alle im hinteren Mittelfeld. Julius Bär erhielten als einer der wenigen Gewinner im SMI/SLI noch immer Unterstützung von der am Mittwoch angekündigten Aufsplittung in einen Private-Banking- und Asset-Management-Bereich. Morgan Stanley hat zudem das «Overweight»-Rating für den Titel bestätigt und das Kursziel auf 57 von 37 CHF deutlich erhöht.


Mit Verlusten von gut 2% beendeten auch Actelion (-2,7% auf 53,20 CHF) oder Richemont (-2,4% auf 23,36 CHF) die Woche, während sich Schwergewichte wie Novartis (-1,9% auf 43,66 CHF) und Nestlé (-1,8% auf 39,94 CHF) im Rahmen des Marktes bewegten.


Klarer Tagessieger wurden Petroplus mit einem Plus von 3,4% auf 22,26 CHF. Der Titel wurde einmal mehr von Übernahmefantasien getrieben. Allerdings wurde in Marktkreisen den gestreuten Gerüchten wenig Wahrheitsgehalt zugesprochen. Viel eher habe noch immer der Anfangs Woche angekündigte CEO-Wechsel gestützt, hiess es.


Am breiten Markt fielen die Aktien von Spirt Avert auf, deren Kurs um 54,1% auf 10 CHF geradezu explodierte. Gemäss Einschätzungen des VR-Präsidenten von Spirt Avert, Lorenzo Schmid, könnte der Einstieg von Daimler bei einem Elektroautoproduzenten in dieser Woche für Fantasie gesorgt haben. Genauer konnte er sich den Höhenflug aber auch nicht erklären. An der geplanten Kapitalerhöhung halte das Unternehmen fest, hiess es.


Feintool büssten nach schwachen Halbjahreszahlen 0,5% ein. Allerdings hielten sich die Aktivitäten mit dem Titel in engen Grenzen.


Mit massiven Aufschlägen fielen nebst Spirt Avert auch Perrot Duval (+32,8%), Dufry (+10,2%) oder Swissmetal (+10,8%) auf.&(awp/mc/pg/25)

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