Vorbörslich hatte Roche ihre Zahlen zum dritten Quartal publiziert, konnte damit aber die Erwartungen der Analysten nur bedingt erfüllen.
Zudem verstärkte die schwache Performance an der Wall Street den negativ Trend. Die am Nachmittag publizierten Zahlen zur US-Industrieproduktion im September vermochten den Märkten dagegen keine neuen Impulse zu verleihen.
Insgesamt sei das Geschehen aber ruhig gewesen, hiess es. Die Teilnehmer würden weiterhin auf die in dieser Woche noch anstehenden Zahlen waren. Roche sei schliesslich erst der Auftakt gewesen, meinte ein Händler. Am Donnerstag werden u.a. Novartis, Nestlé und Syngenta mit Zahlen folgen.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 17.30 Uhr -116,76 Punkte oder 1,27% tiefer auf 9`062,73 Zählern, der 30 Unternehmen umfassende Swiss Leader Index (SLI) verlor ebenfalls 1,27% auf 1`394,87 Punkte. Der Swiss Performance Index (SPI) reduzierte sich um 1,18% auf 7`395,12 Zähler.
Im SMI standen zum Schluss Roche (-2,8% auf 210,50 CHF) am Ende der Tabelle. Das Pharmaunternehmen hatte vorbörslich die Neunmonatsumsätze vorgelegt sowie die Umsatz- und Kerngewinnprognose für das Gesamtjahr bestätigt. Die Aktie geriet allerdings angesichts des Zahlensets und insbesondere der Wachstumsschwäche unter Druck. Die hochgesteckten Erwartungen, gemessen an den Konsensschätzungen, konnten nicht ganz erfüllt werden, hiess es in einem Analystenkommentar. Die Aktien des Konkurrenten Novartis schlossen am Dienstag auf 62,50 CHF, was einem Minus von 1,3% entspricht.
Mit deutlichen Abgaben gingen auch Nobel Biocare (-2,5% auf 326,50 CHF) sowie Clariant und Swatch mit je -2,1% auf 15,20 CHF respektive 374 CHF aus dem Handel.
Bei den Finanzwerten büssten Julius Bär (-2,1% auf 96,35 CHF) erneut ein. Der Vermögensverwalter hatte am Dienstag das erste Mal zu den Spekulationen um das Asset Management in den USA und den Verkauf von GAM Stellung genommen. Gegenüber von AWP sagte ein Bär-Sprecher, die Bank prüfe eine Veränderung für das Asset Management in den USA, ein Verkauf von GAM sei aber kein Thema. Die Credit Suisse (-0,7% auf 79,95 CHF) notierten bei Handelsschluss etwas fester als der Gesamtmarkt, während UBS (-1,2% auf 66,50 CHF) mit dem Markt in etwa gleich zogen.
Holcim verzeichneten einen Kursverlust von 1,9% auf 129,60 CHF. Das Kursziel für die Aktien wurde von der Citigroup auf 158 (160) CHF gesenkt. Grund dafür seien schwächere Annahmen des USD-Wechselkurses und des amerikanischen Baumarktes, schrieb die Bank in einem Kommentar.
Syngenta verloren 1,1% auf 260,25 CHF, nachdem Lehman Brothers ihre Anlageempfehlung auf «Equalweight» (Overweight) zurück genommen hatte. Die Analysten sehen für den Titel nur noch ein limitiertes Aufwärtspotenzial.
Zulegen konnten lediglich Synthes mit einem Plus von 0,3% auf 137,40 CHF. Nestlé (-0,3% auf 515 CHF) schlossen im Minus, allerdings deutlich besser als der Gesamtmarkt.
Im SLI fielen SGS (-1,6% auf CHF) mit den deutlichsten Verlusten auf. Petroplus (+0,6% auf 106,60 CHF) schlossen hingegen im Plus.
Am breiten Markt verloren Advance Digital (-8,7%) unter anderem sehr deutlich. Auch bei Meyer Burger (-6,6%) kam es zu Gewinnmitnahmen. BioXell gingen mit einem Minus von 6,9% aus dem Handel. Das Biotechunternehmen wird am Mittwoch einen F+E-Tag abhalten.
Die Spitze im SPI bildeten Precious Woods (+4,5%), UMS Schweiz Metal (+4,4%) sowie Ypsomed (+2,7%). (awp/mc/gh)
