CH-Schluss: Erneut schwach – Versicherer leiden wieder

Die Daten zu US-Arbeitsmarkt seien zwar schlecht ausgefallen, aber immerhin nicht noch schlechter als befürchtet, lautete die erste Reaktion in Marktkreisen zum vorübergehenden Anstieg der Aktien. Insgesamt sei die Stimmung aber anhaltend und hartnäckig von Unsicherheit und Ängsten geprägt gewesen, was zu einem flauen Wochenausklang geführt habe.


Der SMI büsste 78,57 Punkte oder 1,79% auf 4’311,61 Punkte ein. Im Wochenvergleich ergab sich ein Minus von 8,1%, das achte Wochenminus seit Jahresbeginn. Der 30 Titel umfassende SLI verlor 2,27% auf 604,80 Punkte und der SPI 1,67% auf 3’625,55 Punkte.


Wie bereits am Vortag waren es vor allem die Versicherungen die bluten mussten, so gaben ZFS (-7,8% auf 130,90 CHF), Bâloise (-6,4% auf 55,95 CHF) und Swiss Re (-5,9% auf 12,37 CHF) mit am meisten nach. «Mithalten» konnten da einzig noch Julius Bär (-7,0% auf 21,24 CHF). Mit dem drohenden Gang unter Chapter 11 von GM drohe den Versicherern Abschreibungsbedarf, hiess es in Börsenkreisen zu den starken Abgaben der Versicherer. Etwas besser hielten sich einzig Swiss Life (-1,1% auf 51,85 CHF).


Dahinter folgten die Grossbanken, von denen UBS (-4,9% auf 9,05 CHF) noch etwas schlechter abschnitten als CS (-4,5% auf 23,96 CHF). UBS lagen am Nachmittag noch im Plus, wurden aber gegen Handelsende vom allgemeinen Abwärtstrend ebenfalls mit nach unten gerissen. Das neue absolute Tief von UBS liegt jetzt bei 9,02 CHF und es fragt sich, wann UBS die 9 CHF-Marke unterschreiten.


Von den Nicht-Finanzwerten gaben Holcim (-4,1% auf 32,80 CHF), Synthes (-3,8% auf 128,40 CHF) und Kühne+Nagel (-3,0% auf 55,75 CHF) am meisten nach. Nach diversen Instituten am Vortag hat heute auch die UBS ihr Kursziel für die Aktien des Zementherstellers zurückgestuft. Roche gaben um 2,1% auf 128,80 CHF nach. Morgan Stanley hat zwar das Kursziel auf 199 CHF zurückgenommen, die Einstufung «Overweight» aber belassen.


Mit Abstand an der Spitze lagen OC Oerlikon (+13,3% auf 31,26 CHF). Die Erleichterung über die diese Woche kommunizierten provisorischen Eckdaten für 2008 sowie die Nachricht, wonach die Kreditbedingungen der Banken erfüllt seien, habe noch immer nachgewirkt, hiess es dazu. Dahinter verzeichneten einzig Swisscom (+0,8% auf 321,25 CHF) sowie ganz knapp Nestlé und SGS positive Notierungen.


Im breiten Markt gaben nach Zahlen StarragHeckert 1,6% nach, wogegen sich Schweiter nach Abgaben zu Beginn auf das Schlussniveau vom Donnerstag vorarbeiteten. IC Cham (-1,8%) und Elma Electronics (-0,4%) wurden nach den Jahreszahlen ebenfalls zurückgebunden. Bellevue Group zogen dagegen um 4,0% an. Im Vorfeld der Zahlen vom Montag brachen Mikron um 13,0% ein. (awp/mc/ps/32)

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