Dabei bewegte sich die Börse im Einklang mit den US-Aktienmärkten. Börsianer sahen darin eine Reaktion des Marktes auf zuletzt wieder gute Nachrichten von Seiten amerikanischer Unternehmen.
Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss um 0,42% höher auf 6’820,04 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) – in dem der Einfluss der Schwergewichte begrenzt ist – legte um 0,98% auf 1’029,94 Stellen zu. Der breite Swiss Performance Index (SPI), in welchem Dividendenabgänge nicht berücksichtigt werden, gewann um 1,06% auf 5’888,03 Zähler.
Auf der Gewinnerseite standen vor allem die Finanzwerte. Die Aktien des Asset-Managers GAM (+5,5%) zeigten sich von den frühen Verlusten erholt. Analysten zufolge birgt der Ergebnisausweis mit Ausnahme des deutlich tiefer als erwartet ausgefallenen Betriebsertrages keine grösseren Überraschungen. Bemängelt wurde in ersten Kommentaren der mit 0,4 Mrd CHF gering ausgefallene Neugeldzufluss.
Neben GAM zeigten sich mit UBS (+1,6%), Julius Bär (+3,5%), CS (+0,7%) und Swiss Life (+1,1%) weitere Finanzwerte von ihrer freundlichen Seite. Dagegen zählten ZFS (-0,4%) zu den schwächsten Bluechips.
Actelion (+3,9%) standen nach einer technischen Gegenreaktion weit oben. Am Vortag hatten die Titel um 16,2% verloren, nachdem das Unternehmen die Entwicklung von Tracleer bei idiopathischer pulmonaler Fibrose im Zuge schlechter Ergebnisse in einer zulassungsrelevanten Studie gestoppt hatte.
Auf der Gewinnerseite knüpften Kühne + Nagel (+6,3%) weiter an ihre Vortagesavancen nach der Publikation der Jahreszahlen an. Dabei profitierten die Titel von einer Rating-Erhöhung auf «Buy» durch die Deutsche Bank. Im Geschäftsjahr 2009 habe das Transportunternehmen gezeigt, dass es auch in einer der grössten Wirtschaftskrisen eine gute Performance hinlegen könne, schreibt die Bank.
Mit an der Tabellenspitze notierten auch Richemont (+3,3% auf 39,07 CHF). Bereits am Vortag waren die Titel stark gesucht, nachdem das US-Anlegermagazin Barron’s von einer möglichen Kursverdoppelung in zwölf Monaten auf 70 CHF gesprochen hatte. Swatch (+3,6) legten im Sog von Richemont ebenfalls weiter zu.
Im Minus notierten Novartis (-2,4% oder -1,45 CHF), die ex Dividende von 2,10 CHF gehandelt wurden. Die beiden anderen Schwergewichte Roche (+1,7%) und Nestlé (+0,6%) tendierten freundlich. Für letztere hat Morgan Stanley das Kursziel leicht erhöht und das Rating mit «Overweight» bestätigt. Der Nahrungsmittelkonzern gab vorbörslich zudem den Abschluss des Erwerbs des Tiefkühlpizza-Geschäfts von Kraft Foods bekannt.
Verluste gabt es noch für Lonza (-0,2%), Sonova (-0,3%) und Swisscom (-1,0%). Die Anhörung der Swisscom-Tochter Fastweb vor Gericht wegen einer kommissarischen Verwaltung des Unternehmen ist verschoben worden und das Thema somit weiterhin in der Schwebe.
Am breiten Markt waren Sarasin (+4,6%), Bellevue (+4,6%) und Sika (+3,6%) und BCGE (+2,0%) nach Ergebnisvorlagen gefragt. Nach anfänglichen Verlusten wurden auch Georg Fischer (+2,4%) gekauft, obwohl es am Markt hiess, das Ergebnis sei unter den Erwartungen ausgefallen. (awp/mc/pg/34)
